10.12.2018

Neuer Eigentümer für Interprint gesucht

Die Geschäfte entwickeln sich eigenen Angaben zufolge zwar gut für Dekordrucker Interprint, dennoch sucht die Wrede Industrieholding als Muttergesellschafterin einen neuen Eigentümer für diesen Geschäftsbereich.

Digitaldruck bei Interprint in Arnsberg: Für den Geschäftsbereich sucht die Muttergesellschaft Wrede einen neuen Partner bzw. Investor. Foto: Wrede / Interprint

„Nach intensivem Abwägen und Diskussionen sind wir zu der Erkenntnis gelangt, dass die nächste Generation nicht die Verantwortung für Interprint übernehmen wird“, wird Thomas Wrede, Vorstand der Wrede Stiftung und bis 2015 Geschäftsführer der Wrede Industrieholding, in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitiert. Obwohl der Geschäftsbereich „Dekorative Oberflächen“ auf eine „außerordentlich erfolgreiche Entwicklung zurückblicke, heißt es weiter. „Seit der Gründung im Jahr 1969 konnte sich die Interprint zu einem weltweit führenden Dekordrucker mit über 1.300 Mitarbeitern, einem Umsatz von mehr als 350 Mio. Euro und Produktionsstandorten in Deutschland, Polen, Russland, China, Malaysia, den USA und Brasilien entwickeln.“ Allein in den letzten zehn Jahren habe sich der Umsatz mehr als verdoppelt.

„Beachtliche Investitionen“
Um diese gute Marktposition Position halten und ausbauen zu können, seien in den nächsten Jahren allerdings „beachtliche“ Investitionen nötig. Zudem habe sich die Frage gestellt, wer aus der Familie mittel- und langfristig diesen Weg aktiv begleitet und steuert. Thomas Wrede: „Mein Großvater hat ein Sägewerk aufgebaut, mein Vater hat Duropal aufgebaut, ich habe Interprint aufgebaut und die nächste Generation soll etwas Neues und Eigenes aufbauen. Dies sollte man ihr zugestehen und niemanden in eine Rolle hineinzwängen, die er nur aus Pflichtgefühl und Traditionsbewusstsein anzunehmen bereit ist. Das schadet am Ende allen.“ Deshalb wird nun gemeinsam mit der Geschäftsführung und mit Unterstützung einer Unternehmensberatung ein neuer Partner gesucht.

Weltweite Expansion
„Bei der Auswahl eines Investors oder Partners wird für uns oberste Priorität haben, dass der Wachstumskurs weiter fortgesetzt und die Interprint-Gruppe auch in Zukunft weltweit ausgebaut wird“, betont Wrede. Die aktuellen Investitionen zur Erweiterung der bestehenden Service- und Produktionskapazitäten befinden sich laut Unternehmen mit insgesamt mehr als 50 Mio. Euro im laufenden und im folgenden Geschäftsjahr auf Rekordniveau. Die Investitionen beinhalten z.B. den Bau eines neuen Service Centers in Arnsberg sowie Produktionserweiterungen in den USA, Russland und China.

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