27.02.2017

Insolvenzen rütteln die Branche auf

Erst Nieburg Küchen, dann die La Cour-Gruppe mit zeyko und Nolff – in der Küchenbranche mussten renommierte Traditionsunternehmen Insolvenz anmelden. Und das obwohl die Auftragseingänge stimmen, wie es heißt.

Nieburg Küchen in Löhne beantragte vergangenen Mittwoch beim Amtsgericht Bielefeld das vorläufige Insolvenzverfahren. Wie Andreas Assner, geschäftsführender Gesellschafter mit einem 25 %-Anteil am Unternehmen, gegenüber verschiedenen Lokal- und Fachmedien betonte, seien die Auftragseingänge im Anschluss an die Hausmesse 2016 zwar um 55 % gestiegen, nun konnte der zusätzliche Umsatz aber nicht länger finanziert werden. Nach mehreren verlustreichen Jahren ist die Kapitaldecke offensichtlich zu dünn. Kredite können nicht aufgenommen werden, weil Immobilien und Produktionsanlagen im Besitz der Unternehmerfamilie Fortmeier sind und nicht beliehen werden können. Fortmeier hält die übrigen 75 % an Nieburg Küchen. Nun sollen Gespräche mit einem Investor geführt werden. Wie es heißt, gebe es einen Interessenten aus dem europäischen Raum außerhalb der EU. Führen wird diese Gespräche der vorläufige Insolvenzverwalter Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer Hans-Peter Burghardt (Tel. 05221. 6930-890) aus Herford.


Freitag wurde dann auch der vorläufige Insolvenzantrag der La Cour-Gruppe für die Tochterunternehmen zeyko und Nolff bekannt. Allmilmö ist von diesem Schritt noch nicht betroffen. Ebenso wie weitere Unternehmen der La Cour-Gruppe. Als vorläufiger Insolvenzverwalter ist hier Rechtsanwalt Dr. Hubert Ampferl bestellt (Tel. 0911. 951285-0).

www.nieburg.de
www.zeyko.de
www.nolff.de