10.05.2017

Das Jahr 2016 war für die Küchenbranche erneut ein Erfolg. Der Umsatz aller beteiligten Branchen stieg um 5% auf jetzt 11,58 Mrd. Euro*. Besonders stark legen die höheren Marktsegmente zu. Immer öfter leisten sich Kunden Küchen für mehr als 10.000 oder sogar 20.000 Euro.

Die deutsche Küchenindustrie schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Grafik: AMK

AMK-Geschäftsführer Kirk Mangels: „Die Küche spiegelt ein neues Lebensgefühl wider.“

„Die Küche wird teurer“ titelte eine überregionale Tageszeitung auf Grundlage dieser Entwicklung, wie sie von AMK-Geschäftsführer Kirk Mangels im Rahmen der 8. Wirtschaftspressekonferenz des Verbandes am Montag in Köln skizziert wurde. Doch das ist unscharf formuliert. Die Küche wird nicht teurer, die Menschen lassen sich ihre Küche immer mehr kosten. Das ist ein bedeutsamer Unterschied. Und die Kunden lassen sich ihre Einrichtung gern immer mehr nach ihren Bedürfnissen und Vorlieben gestalten. Küchen für Vegetarier zum Beispiel werden gezielt nachgefragt, berichtete Kirk Mangels. Dies verlange besondere Ausstattungen, die die Industrie „perfekt bedient“. „Die Küche und die Bedürfnisse werden immer wichtiger und spiegeln ein neues Lebensgefühl wider“, resümierte Mangels.

Ein starkes Küchenjahr
Für die gesamte Küchenindustrie war 2016 erneut ein starkes Jahr. Nach dem Rekord-Gesamtumsatz von über 11 Mrd. Euro im Vorjahr, stiegen die Erlöse der Unternehmen aus den Produktsegmenten Küchenmöbel, Elektro-/Einbaugeräte, Spülen und Zubehör erneut um rund 5% auf jetzt 11,58 Mrd. Euro. Exakt liegt die Wachstumsquote bei 4,99%. Neben der guten Baukonjunktur hat laut Mangels „sicherlich die Zins- und Geldpolitik der EZB“ zu diesem Ergebnis beigetragen. Förderlich sei aber auch die stabile positive Konsumneigung im Inland. Dies habe den inländischen Umsatz im vergangenen Jahr um 3,7% wachsen lassen. Wobei auffällig sei, dass insbesondere höherwertige Küchen vermehrt gekauft werden. „Der Kunde ist bereit, mehr Geld zu investieren, und bekommt hierfür auch mehr Küche“, erläuterte der AMK-Geschäftsführer. Ein besonderer Impuls kommt dabei aus der Nachfrage nach energieeffizienten und zunehmend auch vernetzten Hausgeräten.

Top im Export
Noch erfolgreicher als im Inland laufen die Geschäfte für die Unternehmen der Küchenindustrie im Export. In der Summe hat die AMK hier für 2016 ein Umsatzplus von 6,8% dokumentiert. „Die Industrie nimmt Kurs darauf, mittelfristig die Hälfte ihrer Umsätze im Ausland zu erzielen“, so Mangels. Die deutschen Hersteller von Küchenmöbeln, Elektro-/Einbaugeräten sowie Spülen und Küchenzubehör sorgten dafür, dass die deutsche Küchenmöbelindustrie auch im Ausland als die leistungsfähigste der Welt wahrgenommen wird, so der AMK-Geschäftsführer. Für 2017 ist er zuversichtlich: „Zumindest aus heutiger Sicht erscheint ein Wachstum in 2017 als realistisch. Die Branche ist auf dem richtigen Weg.“

Einen ausführlichen Bericht über die AMK-Wirtschaftszahlen lesen Sie in KÜCHENPLANER, 5/6 2017. Die Ausgabe erscheint Mitte Juni. In diesem Beitrag beleuchten wir auch viele von der GfK präsentierte Entwicklungen zu Frontmaterialien und Geräteausstattung.

www.amk.de

 


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