28.02.2017

Die Küchenmöbelindustrie in Summe ist auch 2016 wieder gewachsen – und das besonders im Ausland. Dies teilte der Verband der Deutschen Küchenindustrie bei der Bekanntgabe der statistischen Zahlen mit.

Im Küchenmöbelsektor sind unverändert die Ausfuhren der Motor des wirtschaftlichen Wachstums. So konnte die deutsche Küchenmöbelindustrie die Export-Auftragseingänge im Gesamtjahr 2016 wertmäßig um 10,4% steigern. Dr. Lucas Heumann, VdDK-Hauptgeschäftsführer: „Der zweistellige Zuwachs der Auftragseingänge für die deutsche Küchenmöbelindustrie aus dem Ausland ist Spiegelbild der hohen Leistungsfähigkeit unserer Branche im internationalen Vergleich. Die deutsche Küchenmöbelindustrie verbindet demnach Produktivität, Kostenführerschaft, Designkompetenz, logistische Perfektion sowie einen hohen Servicestandard und hebt sich dabei deutlich von internationalen Wettbewerbern ab. Damit konnten wir unsere Marktanteile sogar in Ländern bzw. Regionen steigern, die entweder überhaupt nicht oder nur geringfügig wachsen.“
Auch im Inland konnte die deutsche Küchenmöbelindustrie die Auftragseingänge steigern, allerdings „nur“ um 1,8%.

2. Halbjahr im Inland mau
Das Ungleichgewicht von In- und Auslandsgeschäften wird laut VdDK auch durch die Ergebnisse der Amtlichen Statistik des Statistischen Bundesamtes wiedergegeben. Danach sind die Umsätze der Küchenmöbelindustrie im gleichen Zeitraum im Ausland um 9,3% gewachsen, die Umsätze im Inland demgegenüber nur geringfügig um 1,5%. Nach Worten von Dr. Heumann trat die Konjunkturabschwächung des Inlandsgeschäfts im 2. Halbjahr ein – Mitte des Jahres 2016 lag der Umsatzzuwachs der deutschen Küchenmöbelindustrie im Inland noch bei 5,1%. Diese Steigerung zum Vorjahreszeitraum wurde dann im Laufe des 2. Halbjahres „abgeschmolzen“, mit dem bekannten Ergebnis eines Gesamtzuwachses von besagten 1,5% zum Jahresende.

Inlandsschwäche ein „vorübergehendes Phänomen“
Bei der Bewertung der Zukunftsperspektiven ist der VdDK e.V. als Branchenorganisation dennoch optimistisch. Dr. Heumann: „Wir erleben z. Zt. eine einmalige Baukonjunktur mit überdurchschnittlichen Zuwächsen an Baugenehmigungen und Baufertigstellungen gerade im Ein- und Mehrfamilienhausbereich. Diese konjunkturelle Hochphase wird sich zeitverzögert für die Küchenmöbelindustrie ebenso positiv auswirken. Die momentane Schwäche des Inlandsgeschäfts bewerten wir daher nur als ein vorübergehendes Phänomen.“

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