15.09.2017

Franke denkt über den Tellerrand

Rund 500 Gäste begrüßte Franke am Hauptsitz in Aarburg zur ersten Ausgabe von „THINK NEXT by Franke“. Im Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen und Experten-Statements standen die Innovationen und Trends in der Nahrungsmittelindustrie.

Premiere für „THINK NEXT by Franke“: Rund 500 Interessierte lauschten am Firmensitz in Arburg den Ausführungen der Experten. Foto: Franke

Franke-CEO Alexander Zschokke: „Von den Erfahrungen unserer Kunden ausgehen“. Foto: Franke

Franke befindet sich im Wandel und daraus entstand die Idee zur Event-Serie „THINK NEXT by Franke“. Überhaupt ist das Unternehmen schon seit einigen Jahren dabei, eine neue Kultur zu etablieren: Eine frische, spannende und außergewöhnliche Welt, die sich in allen Aspekten des Markenauftritts wiederfindet. Mit „Make It Wonderful“ verspricht das Unternehmen, die alltäglichen Dinge im Leben seiner Geschäftspartner und Endkunden ein bisschen einzigartiger zu gestalten. Dieses Versprechen prägt inzwischen die Geschäftsstrategie und die ganze Unternehmenskultur von Franke. Das Unternehmen wird motiviert, über das Produkt hinauszudenken, und sieht seine Vordenkerrolle in einem neuen Licht. Alexander Zschokke, CEO der Franke Gruppe, erklärte in der Medienkonferenz: „Die Digitalisierung ist das Hauptthema von heute. Alles dreht sich um Big Data, Algorithmen, Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz, um nur einige Aspekte zu nennen. Diese Themen beschäftigen natürlich auch uns. Dennoch vergessen wir nie, dass im Zentrum unseres Handelns Emotionen immer an erster Stelle stehen.“

Inspiriert vom Alltag der Kunden
Franke designt seine Produkte nicht einfach nur, um Lücken in Gebäuden, Wohnungen und Firmen zu füllen. Das Unternehmen kreiert eigenen Angaben zufolge vielmehr innovative Produktsysteme und -lösungen, die Lebensräume und Umgebungen mitgestalten. Diese Produkte beeinflussen die Art, wie die Menschen ihr Zuhause und ihren Arbeitsort wahrnehmen – denn die Produkte sind es, die ein Haus in ein Zuhause und einen Arbeitsplatz in eine inspirierende Umgebung verwandeln. „Unsere Marke hat viele Berührungspunkte mit dem Alltag der Menschen; deshalb suchen wir das Gespräch und beziehen die Personen mit ein, die uns inspirieren. Genau das setzen wir an diesem Event um. Hier finden wir die Inputs und Visionen, die uns dorthin führen werden, wo die Gesellschaft sich als Ganzes hinbewegen wird“, erläuterte Alexander Zschokke.

Fokus auf Trends und Expertenstimmen
Der Summit ging über die Produkte hinaus und legte den Fokus auf Inspirationen, Emotionen und Erfahrungen. Fast 500 Gäste aus der ganzen Welt waren angereist. Renommierte internationale Expertinnen und Experten wie Claus Meyer, Philippe Starck, Matteo Thun, Marius Robles, Marije Vogelzang und Tyler Brûlé teilten ihre Gedanken zu Kochen, Design, Konsumentenverhalten, Architektur, Nachhaltigkeit und Technologie mit dem Publikum.
Die Experten zeigten auch auf, wohin die Reise für sie und uns alle gehen wird, was sie am meisten inspiriert, wie ihre großen Ideen entstehen und welche Trends in den nächsten Jahren am einflussreichsten sein werden. Neben den Keynote-Präsentationen waren die Gäste zu Panels mit offenen Diskussionen über teils kontroverse Themen sowie zu weiterführenden Sessions und Trend Labs eingeladen.

Einblicke in die Zukunft des Kochens

Im Eröffnungsvortrag sprach der Gastrounternehmer Claus Meyer über das Entfalten von Potenzial und sein persönliches, eigenes Geschäftsabenteuer. Ausgehend vom Noma in Kopenhagen, das viermal nacheinander zum besten Restaurant der Welt gekürt wurde, nahm Meyer das Publikum mit auf die emotionale Reise zu seinem Manifest für die neue nordische Küche. Er betonte, wie wichtig es ist, die unterschiedlichen Jahreszeiten in den Gerichten widerzuspiegeln und beim Kochen diese Produkte ins Zentrum zu stellen, die ihre Qualität dem Klima, der Landschaft und den Gewässern verdanken.

Pflicht zur Kreativität
Der renommierte französische Designer Philippe Starck bezog das Publikum in seinem Vortrag „The Duty of Creativity“ („Die Pflicht zur Kreativität“) mit ein. Seine Arbeiten stehen für große Raffinesse und außergewöhnliche Konzepte wie Dematerialisierung und Biomechanik. Zu seinen Kreationen gehört ein neues medizinisches Gerät gegen Schlafapnoe, das einen erholsameren Schlaf ermöglicht.
Der italienische Architekt Matteo Thun, der als Erster echte Bäume in geschlossenen Räumen platzierte, sprach über die Beziehung zwischen Natur und Architektur. Für ihn sollte die Architektur in die Natur integriert sein und nicht als Fremdkörper behandelt werden.

Multisensorische Erfahrungen

Food-Designerin Marije Vogelzang bescherte dem Publikum eine spektakuläre, multisensorische Essens-Erfahrung und lud zum Wiederentdecken von Nahrungsmitteln wie Mandarinen, Marshmallows und Milchreis – rein durch Riechen, Tasten und Schmecken – ein.
Marius Robles, CEO und Mitbegründer von ReImagine Food, und Stephan Sigrist, Leiter von W.I.R.E., sprachen in ihrem Vortrag „The Influence of Technology on the Future of Cooking“ über den Einfluss der Technologie in der Zukunft des Kochens. Sie zeigten sehr deutlich auf, dass uns eine Revolution bevorsteht und dass intelligente Geräte und Maschinen zu neuen Arten des Kochens, Essens und Einkaufens führen werden.
Melchior Lengsfeld, Geschäftsführer von Helvetas, und Michael Lammel, Designer und Mitbegründer von NOA, argumentierten schließlich, dass das Erfinden von neuen Designs und Technologien für Armaturen in der Ersten Welt dem Ziel, alle Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, nicht widerspricht. Sie erklärten den Zusammenhang zwischen dem Zugang zu sauberem Wasser und lokaler Wirtschaftsentwicklung und weshalb Wasser in Zukunft zu einer umkämpften Ressource werden wird.
Abgerundet wurde der Tag mit einem kulinarisch hochstehenden Food-Festival mit Essenständen aus der ganzen Welt. Die renommierten Küchenchefs René Schudel und Bruno Barbieri sowie die Kochbuchautorin Nadia Damaso präsentierten die Kunst des Kochens in unterhaltsamen Showkoch-Sessions.

Echte Erlebnisse wichtiger als reine Zahlen
„THINK NEXT by Franke“ sollte das Engagement von Franke, die alltäglichen Dinge im Leben ein bisschen spezieller zu gestalten, unterstreichen. In den Worten von Alexander Zschokke: „Bei diesem Event dreht sich alles darum, wie wir selbst über die Zukunft des Kochens, Essens und Wohnens denken. Wir finden es aber auch sehr wichtig, zu erfahren, was die Menschen künftig essen werden, wie sie es zubereiten und wie sie in zehn Jahren leben werden. Deshalb setzen wir uns nicht nur mit Statistiken auseinander, sondern wollen die ‚Big Data’-Ergebnisse in den Alltag übertragen. Unser Ziel ist es, wunderbare Momente zu schaffen – das gelingt uns nur, wenn wir von den echten Erfahrungen unserer Kundinnen und Kunden ausgehen.“

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