24.05.2017

Blanco legt in allen Märkten zu

Marktführerschaft bei Granitspülen ausgebaut, Spitzenposition mit Küchenarmaturen gefestigt. Mit diesen beiden Kernaussagen meldet Blanco für 2016 einen abermaligen Umsatzanstieg auf jetzt 361 Mio. Euro. In Deutschland war der Zuwachs höher als im Export.

Die Blanco-Geschäftsführung freut sich über ein solides Wachstum sowohl im Inland als auch in internationalen Märkten (Foto von links): Rüdiger Böhle (Kaufmännischer Geschäftsführer), Achim Schreiber (Vorsitzender der Geschäftsführung) und Wolfgang Schneider (Geschäftsführer Technik). Foto: Blanco

Mit Hightech und jahrzehntelanger Erfahrung in der Verarbeitung von Edelstahl entstehen in der Spülen-Produktion in Sulzfeld auch exklusive, maßgeschneiderte Arbeitsplatten mit integrierten Becken. Foto: Blanco

Mit Spülen aus Silgranit PuraDur (hier abgebildet das Modell „Axia III 6 S“) hat Blanco weltweit Erfolg. Der Verbundwerkstoff ist laut Hersteller außerordentlich pflegeleicht, widerstandsfähig und ermöglicht mit zahlreichen Designs und Farben eine harmonische Abstimmung auf das Küchenumfeld. Foto: Blanco

Setzt Akzente im modernen Küchenambiente: Küchenarmatur „Blanco Panera-S“ aus massivem Edelstahl. Die Armatur verfügt über eine herausziehbare Schlauchbrause, die sich per Tastendruck von Klarstrahl auf Brausestrahl umstellen lässt. Foto: Blanco

Blanco zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Spülen und Armaturen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2016 hat das Unternehmen einen konsolidierten Nettoumsatz von 361 Mio. Euro erzielt. Das entspricht einem Wachstum von 3%, bzw. währungsbereinigt von 4,8%. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf“, kommentierte Achim Schreiber, Vorsitzender der Geschäftsführung, den Jahresabschluss für 2016. Wie Schreiber im Rahmen einer Jahrespressekonferenz weiter ausführte, sei es gelungen die Position als Weltmarktführer im Bereich der Verbundwerkstoffspülen weiter auszubauen. „Silgranit PuraDur“ heißt das Material bei Blanco. Freude bereitet auch das Geschäft mit Küchenarmaturen, mit denen Blanco eigenen Angaben zufolge auch international zu den führenden Anbietern zählt. In Deutschland sei man seit mehr als 15 Jahren führend und habe den „deutlichen Vorsprung“ weiter vergrößern können (lt. Heinze Sanitär-Panel 2016).

3,6% Plus in Deutschland
Ein wesentlicher Wachstumsträger war 2016 der deutsche Markt. In allen drei Geschäftsfeldern – Spülen, Armaturen und Abfallsysteme – habe das Unternehmen hierzulande zulegen können. Entsprechend stiegen die Erlöse um 3,6% auf 128 Mio. Euro. Schreiber: „Hier sind noch die Auswirkungen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) mit minus 0,7% zu berücksichtigen.“
65% seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen außerhalb Deutschlands. Auch in den internationalen Märkten konnte Blanco zulegen, in manchen Regionen wie etwa Asien sogar zweistellig. Aktuell beläuft sich dieser Umsatzanteil auf 233 Mio. Euro. Das sind 2,7% mehr (5,4% währungsbereinigt) als im Jahr zuvor.
Analog zum Umsatzplus wuchs auch die Belegschaft auf nun 1.420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon arbeiteten 1.050 an deutschen Standorten. „Ihnen allen gebührt unser ausdrücklicher Dank, denn sie haben zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung engagiert beigetragen“, lobte Schreiber die Beschäftigten.

„Überwältigende“ Resonanz

Der Start in das aktuelle Geschäftsjahr sei „sehr gut“ gelaufen: Auf der internationalen Küchenmesse „LivingKitchen“ im Januar präsentierte sich das Unternehmen als innovativer Spezialist für hochwertige Spülen, Armaturen, Abfallsysteme sowie exquisite Maßanfertigungen in Edelstahl. Die Resonanz der Handelskunden und die Reaktionen der Konsumenten während der Publikumstage bezeichnete Achim Schreiber als „überwältigend“. „Sie bestätigen uns, dass wir mit unseren Produktkonzepten wieder richtungsweisende Impulse gegeben haben“, so der Blanco-Chef. Zudem scheine in Deutschland die Konsumbereitschaft weiter anzuhalten – eine neue und komfortabel ausgestattete Küche stehe bei vielen Menschen auf dem Wunschzettel, zumal die Zinspolitik nach wie vor langfristige Anschaffungen für ein hochwertiges Zuhause beflügele.

In nachhaltige Technik investiert
Nach der abgeschlossenen Erweiterung des europäischen Logistikzentrums in Bruchsal bewegten sich die Investitionen mit 16,2 Mio. Euro wieder auf dem Niveau der vorangegangenen Jahre. Ein Teil floss in den Ausbau nachhaltiger Gebäude- und Energietechnik an den Standorten. Darüber hinaus wurde neben der Neuorganisation der Fertigungsprozesse im Werk Sulzfeld vor allem in den Ausbau der Silgranit-Spülen-Werke in Sinsheim und im kanadischen Toronto investiert.

Neue Produktion in Tschechien
Da die Kapazitätspotenziale in Sinsheim nahezu ausgeschöpft seien und die notwendige Erweiterung der Produktion dort nicht möglich sei, plant Blanco in Tschechien einen weiteren Produktionsstandort. Rund 25 Mio. Euro will das Unternehmen dort investieren. „Somit werden wir die Kundenwünsche gerade in den internationalen Märkten künftig noch besser erfüllen können“, erläutert Wolfgang Schneider, Geschäftsführer Technik. Schneider betonte aber auch: „Der vor mehr als 25 Jahren in Sinsheim gegründete und seither kontinuierlich gewachsene Standort wird Leitfabrik für die Silgranit-Produktion bleiben und auch weiter ausgebaut.“ Das Sinsheimer Kompetenzzentrum ist darüber hinaus Sitz der Forschung und Entwicklung, wo zahlreiche Mitarbeiter auch in Zukunft den Grundstock für innovative Lösungen rund um die Spüle legen werden. Insgesamt produziert und vertreibt Blanco Spülen in den drei maßgeblichen Materialien Edelstahl, Silgranit und Keramik. In Deutschland und in vielen internationalen Märkten gehe der Trend nach wie vor hin zu farbigen Spülen.

Fürsorglicher Arbeitgeber
„Mehr als nur eine Ausbildung“ lautet die Leitidee des Unternehmens. Wer bei Blanco einen Beruf erlernt, erhält eine speziell auf die Anforderungen des Unternehmens ausgerichtete Ausbildung – im vergangenen Jahr waren es 51 junge Menschen, darunter 24 in kaufmännischen Berufen. Einer „exzellenten Qualifizierung, bei der ganz gezielt auch über den Tellerrand hinaus geschaut wird“, misst das Unternehmen eine große Bedeutung bei. Neben den technischen oder betriebswirtschaftlichen Grundlagen spielen in diesem Selbstverständnis auch fachübergreifende Qualifikationen und ein offenes, lösungsorientiertes Miteinander eine wichtige Rolle. Ob Azubi-Camp während der Einführungswoche oder Azubi-Firma „Blanco Junior“, in der unternehmerisches Denken und Verantwortungsbewusstsein trainiert werden – „das Angebot kommt hervorragend an: Die Jugendlichen bewerten ihre Ausbildung ausgesprochen positiv“, freuen sich die Verantwortlichen.
Auch „Blanco Move“, das individualisierte, flexible Entwicklungsprogramm für potenzialstarke Universitäts- und Hochschulabsolventen, hebe sich mit besonderen Rahmenbedingungen von herkömmlichen Traineeprogrammen ab – und ist entsprechend begehrt. „Umfangreiche Schulungs- und Weiterbildungsangebote für alle Beschäftigten sind selbstverständlich, und flexible Arbeitszeitmodelle, um Familie und Beruf zu vereinbaren, tragen ebenso zur hohen Motivation und Zufriedenheit der Belegschaft bei“, erläutert die Geschäftsleitung. Sehr gut angenommen werde auch das vor einigen Jahren eingeführte Programm „Blanco Fit“, das zahlreiche Kurse und Aktivitäten rund um die Gesundheit und Work-Life-Balance anbietet und seit Kurzem bei Bedarf auch mit externer psychologischer Beratung unterstützt.
So ist es nicht verwunderlich, dass das Unternehmen Anfang 2017 zum vierten Mal in Folge vom Wirtschaftsmagazin Focus als „Top Nationaler Arbeitgeber“ ausgezeichnet und durch das Employers Institute erneut als „Top Arbeitgeber“ für höchste Standards im Personalmanagement zertifiziert wurde. Das Ergebnis spricht nicht zuletzt auch für eine Unternehmenskultur, die Eigenverantwortung und unternehmerische Freiräume fördert, und die ganz bewusst auf ein wertschätzendes Miteinander setzt. „Das ist nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit, doch für uns ein entscheidender Faktor“, so Achim Schreiber.

www.blanco-germany.com/de