31.05.2017

Für den insolventen Küchenmöbelhersteller allmilmö gibt es keine Rettung. Bis Ende Juni wird die Produktion heruntergefahren. Laut Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl habe es zwar „unzählige potenzielle Interessenten“ gegeben, aber die Ausgangslage sei zu komplex für eine Lösung gewesen.

Typische allmilmö: das Wellendesign der „Contura“. Nun ist es Geschichte. Der Küchenmöbelhersteller stellt den Betrieb ein. Foto: allmilmö

Die Zeiler Möbelwerk GmbH & Co. KG, ein Premiumhersteller für Küchen der Marke „allmilmö“, hatte bereits Ende Februar Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Auslöser waren deutlich zu wenige Aufträge. Das Unternehmen hatte seit Jahren auf den Vertriebsweg Projektgeschäft gesetzt. Dabei wurden für einzelne Auftraggeber, z. B. zur Ausstattung von Hotels, Küchen im Paket gefertigt. Der Verkauf an Endkunden über Küchenstudios hatte seit Jahren nur noch eine untergeordnete Bedeutung.

Interessenten aus Asien

In den letzten Monaten wurde der Geschäftsbetrieb unter Insolvenzbedingungen fortgeführt. Gleichzeitig wurde die Suche nach Investoren gestartet. Für das Unternehmen interessierten sich laut Insolvenzverwalter „unzählige potenzielle Investoren aus dem In- und Ausland – insbesondere aus Asien“.
Die Ausgangslage war indes komplex, heißt es in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters, da die Zeiler Möbelwerk GmbH Co. KG selbst zwar die Mitarbeiter beschäftigte, die betriebsnotwendigen Vermögensgegenstände, wie die Betriebsimmobilie in Zeil am Main, die Markenrechte „allmilmö“ sowie die wesentlichen technischen Anlagen und Maschinen im Dritteigentum stehen. Trotz dem Bemühen aller Parteien konnte letztendlich keine Einigung zwischen Interessenten und der Verkäuferseite gefunden werden. Hinzu kam, dass der Standort mit seiner Infrastruktur auf ehemals 1.500 Mitarbeiter ausgelegt war und damit für die heutigen Umsatzgrößen völlig überdimensioniert sei.
„Nachdem nun die letzten potenziellen Investoren abgesprungen sind und aufgrund der Auftragslage eine kostendeckende Fortführung nicht mehr möglich ist, muss der Geschäftsbetrieb zum Ende Juni heruntergefahren werden. Bis dahin werden wir die noch bestehenden Aufträge termin- und vereinbarungsgemäß abarbeiten“, betont der Insolvenzverwalter. Zuletzt waren noch 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Für die haben Insolvenzverwalter und der Betriebsrat einen Sozialplan abgeschlossen.

www.allmilmoe.de