17.01.2017

Kein Raum für Egomanen

Küchenplaner 10/11 2016
Für die Aufarbeitung der Herbstmessen in diesem Küchenplaner bedanke ich mich ausdrücklich. Ich habe mich lange nicht mehr derart umfassend informiert gefühlt über das „Meer“ an Ausstattungsmöglichkeiten für das Thema Küche.
In Ihrem Editorial stellen Sie sinngemäß die Frage nach dem, „was hilft und was nur aufhält“. Dazu möchte ich Folgendes sagen: Alles ist hilfreich, aber ich werde meine jahrzehntelang gewachsenen Hersteller-Beziehungen gewiss nicht austauschen, nur weil ein anderer eine noch mattere Front im Angebot hat.
Die beschriebene „Vielzahl an Ideen“ bezieht sich ausschließlich auf die optische Ausstattung. Und Sie sagen es: Durch das Zusammenschrauben aller Highlights ist gewiss keine anständige Küche zu kreieren. Aber das ist ja auch keine Aufgabe für die Industrie. Dies hat auch der Handel zu leisten: Individuelle Küchen zu planen für individuelle Menschen und deren ganz individuelle Ansprüche. Und natürlich deren individuelle finanzielle und räumliche Möglichkeiten.
Die Küche als integrierten Teil des „Open Spaces“ zu verstehen, hat sich bereits nahezu fest etabliert. Hier ist der Küchenplaner zunehmend als Einrichtungsexperte für den Gesamtraum herausgefordert, was ihm auch Kompetenz abverlangt für die Bereiche Wohnen und Essen und deren harmonische Proportionierung. Hinzu kommen Licht und Farbe als Gestaltungsaspekte. Die Lebensräume zu verschmelzen, indem man die Couch und den Fernsehsessel näher an die Kücheninsel schiebt, kann nicht gemeint sein.
Es lässt sich das Thema „Küche“ auch nicht ständig neu erfinden, aber unbegrenzte Variationen zu diesem wunderbaren Thema schon.

Karl Heinz Kaiser
Kaiserküche Regensburg

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