19.01.2019

Land und Leute verstehen lernen

China ist ein Markt mit enormen Potenzialen – auch für die deutsche Küchen- und Einrichtungsbranche. Um diese Möglichkeiten zu nutzen, müssen nicht nur formelle Hürden genommen werden. Wer in China Erfolg haben will, muss das Land und die Menschen verstehen. Die 2. China Kitchen Tour ebnete den Weg.
 

China vor Ort entdecken und verstehen lernen: Organisatoren und Teilnehmer der zweiten China Kitchen Tour. Foto: AMK / Goos Communication

Luft nach oben: eine „reale“ chinesische Küche. Foto: AMK / Goos Communication

Blick in die Werkhalle von Oppein, dem größten chinesischen Küchenmöbelhersteller. Foto: AMK / Goos Communication

Elektrogerätehersteller Robam setzt auf formvollendete Sitzmöbel. Foto: AMK / Goos Communication

Zu Besuch bei einer chinesischen Familie. Foto: AMK / Goos Communication

Sightseeing inklusive: Skyline von Shanghai. Foto: AMK / Goos Communication

Um Branchenangehörigen einen ersten Einblick in die Kultur und Wirtschaft Chinas zu vermitteln, veranstalteten die AMK (über die Tochter „Die Moderne Küche Service GmbH“) und der Kommunikationsdienstleister Goos Communication im Herbst 2018 die zweite China Kitchen Tour. Und das mit großem Erfolg, wie die Veranstalter melden. Die 4-tägige Reise führte im November 2018 „durch das halbe Land“ und zeigte das gesamte Spektrum der chinesischen Küchen- und Einrichtungswelt. Zudem bot die Tour die Chance, Know-how und Kontakte zu sammeln.
China entwickelt sich zu einem der Zukunftsmärkte für die Küchenbranche. „Derzeit zählen rund 10% der Chinesen zur Mittelschicht“, erläutert die AMK. 2030 rechnet man demnach mit einem Anteil von 70%, der einer Kaufkraft von fast 10 Bio. Dollar entspricht. Das komme auch der Küchenbranche zugute: „Der Kücheneinbaumarkt etwa soll von 15 Mrd. Euro 2016 auf 22,6 Mrd. Euro im Jahr 2019 steigen.

Branchenwissen vor Ort erwerben
Damit deutsche Unternehmen an diesem enormen Wachstum partizipieren können, wurde nach der Premierenreise im Jahr 2017 die zweite China Kitchen Tour durchgeführt. Die Idee dahinter: Branchenwissen vor Ort erwerben und den Teilnehmern die komplette Wertschöpfungskette erlebbar machen. Dass dieses Vorhaben durchaus erfolgreich war, zeigen die Reaktionen der Mitreisenden: „Geboten wurden viele interessante Einblicke in einen Markt, der sich gefühlt direkt vom Kontrakt-dominierten Objektgeschäft in der nahen Zukunft über digitale Vermarktungskonzepte zum Online-Retailmarkt zwischen Herstellern und Endkonsumenten wandeln könnte“, so Naber-Geschäftsführer Lasse Naber. Dr. Elmar Stumpf von Nobilia fügt hinzu: „Der chinesische Markt ist schon heute sehr interessant – er wird zukünftig eine wesentliche Rolle im Weltmarkt der Küchen spielen. Für Bernd Voss von der Koelnmesse war noch eine weitere Facette zielführend: „Die Möglichkeit, die Spitzen der besuchten Unternehmen persönlich kennengelernt zu haben, und die Fülle der Termine hat diese Tour unvergessen und nachhaltig gemacht.“

Spezialisierte Einkaufszentren
Nach einem Ankunftstag zur Akklimatisierung startete die Reise getreu der Intention, die gesamte Wertschöpfungskette zu zeigen, mit dem Einrichtungshandel in Shanghai. Ein Besuch in zwei verschiedenen Malls samt ausführlichem Gespräch mit der Führungsriege führte der Gruppe am zweiten Tag gleich eine Besonderheit des chinesischen Handels vor Augen: Für jede Konsumgütergruppe gibt es spezialisierte, hochwertige Einkaufszentren. Hier präsentiert sich unter anderem auch das Nobilia House auf mehreren Stockwerken, welches ebenfalls besucht wurde. Einen Katzensprung entfernt lud der Häfele Showroom zu einem Rundgang ein und machte dabei die Technik im Möbel erlebbar. Der aktionsreiche Tag wurde mit einem fulminanten Dinner in einem Showroom der BSH China in Hangzhou abgeschlossen.

Die Welt der Elektrogeräte
Am dritten Tag ging es weiter in die Welt der Elektrogeräte. Den Start macht der Elektrohändler Suning, der stationär und online zu einem der absoluten Größen des Landes zählt. Anschließend besuchte die Gruppe den Elektrogerätehersteller Robam, wo nicht nur ein Mittagessen mit dem Präsidenten des Unternehmens stattfand, sondern anschließend auch eine beeindruckende Werksführung. Per Flugzeug reiste die Gruppe nachmittags von Hangzhou in Richtung Süden nach Guangzhou.

Wie Chinas Küchen aussehen
Der letzte Veranstaltungstag hatte es nochmals in sich: Gleich morgens stand die Werksbesichtigung beim größten chinesischen Küchenhersteller Oppein auf dem Programm. Im Anschluss ging es ins neue Headquarter von Nature, ein Unternehmen, das von Fußböden über Möbel bis hin zu weiteren Einrichtungsgegenständen komplette Wohnungen ausstattet. Auch hier standen die Inhaber den Teilnehmenden Rede und Antwort. Den krönenden Abschluss bildete am Abend der Besuch von realen chinesischen Wohnungen. Nicht nur die Herzlichkeit, mit der die Besucher empfangen wurden, fand Anerkennung, auch beeindruckte der Blick in „echte“ Wohnungen und Küchen.

Grundlegende Erkenntnisse vermittelt
Handel, Hersteller, Ausstatter, reale Wohnungen – die Tourplanung überzeugte. Resultierend aus den Erlebnissen und dem anschließenden Feedback der Teilnehmer der ersten China Kitchen Tour wurde die Tour 2018 überarbeitet, gestrafft und punktuell ausgebaut. „Das erste Feedback der Teilnehmer zeigt, dass wir grundlegende Erkenntnisse des chinesischen Küchen- und Einrichtungsmarktes vermittelt haben. Nun weiß man Bescheid, kann mitreden und eigene Strategien entwickeln“, resümiert Volker Irle, Geschäftsführer der AMK und Mitinitiator der China Kitchen Tour. „Uns allen ist bewusst, dass China nicht nur einer der ganz großen Zukunftsmärkte der Küchen- und Einrichtungsbranche sein wird, sondern dass dieser Markt auch anders und damit besonders ist.“

Für Detailfragen stehen die AMK sowie Goos Communincation (Inhaber und Geschäftsführer ist Florian Goos) der Branche unterstützend und beratend zur Verfügung. Weitere Infos gibt es auch auf www.goos-communication.com.

www.amk.de

www.goos-communication.com