14.03.2018

Die BSH Hausgeräte GmbH setzt ihren Erfolgskurs fort und meldet zum achten Mal in Folge einen Rekordumsatz. Im Geschäftsjahr 2017 hat das global agierende Multi-Markenunternehmen seinen Umsatz auf 13,8 Mrd. Euro steigern können und ist deutlich schneller gewachsen als der Markt.

Die BSH will sich vom reinen Gerätehersteller zum „Hardware+“-Unternehmen wandeln, das neben exzellenten Hausgeräten zunehmend digitale und individuelle Services anbietet. So soll der Gruppenumsatz bis 2025 auf 20 Mrd. Euro steigen. 2017 erwirtschaftete der Konzern 13,8 Mrd. Euro. Foto: BSH

Digitale Services im Bereich vernetzter Hausgeräte spielen eine immer wichtigere Rolle. Vertrieben werden sie unter „Home Connect“. Foto: BSH

Die BSH-Geschäftsleitung meldet für 2017 Rekordzahlen auf allen Ebenen (Foto von links): Michael Schöllhorn (COO), Karsten Ottenberg (CEO), Johannes Närger (CFO) und Matthias Ginthum (CMO). Foto: BSH

Die BSH 2017 in Zahlen. Foto: BSH

Während der weltweite Hausgerätemarkt im vergangenen Jahr durchschnittlich 2% zulegte, konnte die BSH ihren Umsatz um 5,8% gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern (3,5% im Jahr 2016) und damit ihre Marktposition als Europas Nummer eins ausbauen. Zugleich hat die BSH weltweit ihre Ausgaben für Investitionen sowie für Forschung und Entwicklung erneut gesteigert und so die Weichen für nachhaltiges Wachstum gestellt.
„Wir sind voll auf Kurs, unsere langfristigen Wachstumsziele zu erreichen und gleichzeitig die kulturelle und digitale Transformation der BSH voranzutreiben“, sagte Karsten Ottenberg, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung, gestern bei der Vorstellung der aktuellen Bilanzzahlen in München. Bis zum Jahr 2025 plant das Unternehmen, den Gruppenumsatz auf 20 Mrd. Euro zu steigern. Das BSH-Markenportfolio umfasst weltweit Hausgeräte 14 verschiedener Marken (darunter Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff). Digitale Services im Bereich vernetzter Hausgeräte, die eine immer wichtigere Rolle spielen, werden unter Home Connect vertrieben. Sie sollen Konsumenten einen persönlichen Mehrwert bieten und eröffnen der BSH, so die Ansicht, „zusätzliche Erlösquellen durch neue, digitale Geschäftsmodelle“.

„Neue Erlebnisse rund ums Kochen“
„Die Art, wie Menschen leben, kochen und ihre Hausarbeit erledigen, verändert sich. Weil wir auch in Zukunft auf der ganzen Welt die erste Wahl für Konsumenten sein wollen, möchten wir ihnen neue und spannende Angebote bieten. Aus diesem Grund treibt die BSH den Wandel zu einem Hardware+ Unternehmen voran, das neben exzellenten Hausgeräten zunehmend digitale und individuelle Services anbietet“, erklärt Ottenberg. „Deswegen haben wir zum Beispiel im vergangenen Jahr 65% der Anteile am Berliner Start-up Kitchen Stories erworben. Mit der globalen Food-Plattform, deren Rezepte wir nach und nach in unser digitales Ökosystem Home Connect einbinden, ermöglichen wir unseren Konsumenten neue Erlebnisse rund um das Kochen in der zunehmend vernetzten Küchenwelt“, sagt Ottenberg. Laut BSH nutzen bereits heute Menschen in 150 Ländern die Angebote von Kitchen Stories.

Anders arbeiten in einer vernetzten Welt
„Wir wollen schneller werden im Bereich der vernetzten Küche. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir nicht nur unsere Innovationsfähigkeit und Investitionen weiter steigern, sondern schlichtweg anders arbeiten. In diesem Zusammenhang setzen wir vermehrt auf mobile Arbeitswelten, die ein agiles Arbeiten ermöglichen. Darüber hinaus konzentrieren wir uns in drei neu geschaffenen Organisationseinheiten noch gezielter auf folgende Themen: Erstens, unsere Digitalisierungsstrategie. Zweitens, strategische Investitionen. Drittens, unsere Entwicklung zum Hardware+ Unternehmen“, sagt Ottenberg. „Dieser Entwicklung liegt unsere Überzeugung zugrunde, dass alles, was wir tun, die Lebensqualität unserer Konsumenten weltweit verbessern soll. Dazu gehört auch der Eintritt in neue Märkte – mit gänzlich anderen, maßgeschneiderten Produkten unter anderem für die Menschen in Schwellenländern.“

In allen Regionen erfolgreich
Die BSH konnte im Jahr 2017 in allen Regionen den Umsatz steigern. In den „gesättigten Märkten Europa und Nordamerika“ erzielte der Hausgerätehersteller leichte Umsatzzuwächse (Europa: +2,1%; Nordamerika: +0,1%). In Europa steigerte die BSH den Marktanteil und festigte ihre Position als größter Hausgerätehersteller. In den drei weiteren BSH-Regionen konnte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 den Umsatz zweistellig steigern. Besonders positiv verlief die Umsatzentwicklung in der Region Asien-Pazifik (+14,6%) und in der Region Greater China (China, Hongkong, Taiwan (+14,1%)). Die Umsätze in der BSH-Region T-MEA-CIS (Türkei, Naher Osten, Afrika und GUS-Staaten) entwickelten sich mit einem Plus von 14% ebenfalls positiv. Auf Basis lokaler Währungen verzeichnet diese BSH-Region sogar ein Wachstum von 25,1%. Die Region profitierte von der starken Umsatzentwicklung in der Türkei (+31% auf Basis lokaler Währung).
„Bereinigt um Wechselkurseffekte konnten auch alle BSH-Marken ihren Umsatz steigern – über alle Gerätekategorien und Services hinweg“, teilt das Unternehmen als Fazit mit.

So viel investiert wie noch nie
Wie in den Vorjahren hat die BSH auch im Geschäftsjahr 2017 kräftig investiert: Sowohl die Investitionen (rund 637 Mio. Euro bzw. rund 4,6% des Umsatzes), als auch die Aufwände für Forschung und Entwicklung (rund 622 Mio. Euro bzw. rund 4,5% des Umsatzes) erreichten Rekordwerte. Im vergangenen Jahr gingen gleich drei neue Fabriken an den Start – zwei in Polen und eine China. Im baden-württembergischen Giengen, dem laut Unternehmen „Taktgeber für Industrie 4.0 Exzellenz für den globalen BSH-Verbund und die Branche“, wurde eine der weltweit modernsten, voll vernetzten Produktionsanlagen im Hausgerätemarkt in Betrieb genommen. Außerdem investierte die BSH im Jahr 2017 verstärkt in Maßnahmen, um den Konsumenten ein nahtloses Marken- und Serviceerlebnis anzubieten – sowohl online als auch offline. So eröffnete die BSH unter anderem zahlreiche Brandstores und Showrooms sowohl in Metropolen wie Wien, Shanghai und Chicago als auch in Wachstumsmärkten, hier speziell in boomenden Städten wie Kapstadt, Marrakesch und Mumbai. Außerdem testet die BSH gegenwärtig Services, die es Konsumenten innerhalb stark genutzter sozialer Netzwerke (etwa WeChat in China) erlauben, Hausgeräte online individuell zu konfigurieren.

So viele Mitarbeiter wie noch nie
Zum Geschäftsjahresende waren weltweit 61.856 Mitarbeiter bei der BSH beschäftigt, rund 3.500 mehr als im Vorjahr. Die BSH hat in allen Regionen neue Arbeitsstellen geschaffen, in Europa 1.825, davon rund 400 in Deutschland.

www.bsh-group.com