27.04.2016

Spülen und Armaturen werden immer schicker – dennoch stehen sie bei der Planung noch immer oft hintenan. Können Designauszeichnungen etwas daran ändern? Welche Strahlkraft haben die „red dots“, „iFs“ und „GDAs“ in der Vermarktung? Oder minimiert die fast schon inflationär anmutende „Verteilung“ deren praktischen Wert?

Spülen und Armaturen können in jeder Umgebung design-affine Akzente setzen. Hier im modernen Landhaus umgesetzt mit einem Keramikbecken samt Blanco-Armatur „Livia“. Foto: CASA

Einbauspüle „Metric Art 60“ mit Spülen-Einhandarmatur „Como Shower“ von Villeroy & Boch. Zentrales Designmerkmal der Spüle ist der markante Rand, der den Spülbereich hervorhebt. Foto: Villeroy & Boch

Für Puristen: Edelstahl-Becken „Texas“ von Regionox. Foto: Reginox

Die „Siro 90“ aus Feinsteinzeug besticht durch ihre puristische und elegante Formgebung. Die Positionierung der Hahnlochbank erleichtert wenn nötig den Zugang zu einem hinter der Spüle liegenden Fenster. Foto: systemceram

Zwei Einsätze aus bruchfestem Glas, jeweils 6 mm stark und wahlweise in Weiß oder Schwarz, verdecken Ablauf und Überlauf der Design-Spüle „Crystal“ von Franke. Foto: Franke

„Carbon“ von Schock: Die Küchenspüle als Prestigeobjekt für die ambitionierte ­Küche. Foto: Schock

„Blanco Zenar XL 6 S Dampfgar Plus“: Passend für Dampfgarer und Dampfbacköfen sind ein verschiebbares Schneidbrett und zwei Garbehälter in tiefer, gelochter Ausführung im Lieferumfang enthalten. Foto: Blanco

Spüle und Armatur sind längst nicht mehr allein Nass-Arbeitsplatz, sondern in manchen Marktsegmenten stilprägende Ausstattungsobjekte mit hoher Funktionalität. In den heute so favorisierten modernen und schlicht hell gehaltenen Küchen sind Spülen und Armaturen eindeutig in der Lage, gestalterische Akzente zu setzen. Mit einer elegant anmutenden Formensprache in der hochwertigen Edelstahl-Version ebenso wie in Farbe in den Materialien Keramik oder Granit. Doch die Praxis zeigt, dass Spüle und Armatur häufig noch immer am Ende der „Planungsnahrungskette“ stehen. Aller beeindruckenden Produktentwicklungen zum Trotz. Wir haben uns bei ausgewählten Herstellern erkundigt, wie sie die oben gestellten Fragen sehen. Geantwortet haben:

  • Villeroy & Boch: Michael Flormann, Leiter Vertrieb Küche
  • systemceram: Gerhard Göbel, geschäftsführender Gesellschafter
  • Blanco: Brigitte Ziemann, Chefdesignerin
  • Reginox: Thomas Kurz, Vertriebsleiter DACH
  • Schock: Sven-Michael Funck, Marketingleiter
  • Franke: Birgit Wolber, PR- und Kommunikationsmanagerin

Deutlich wird: Design halten alle unsere Gesprächspartner für einen wesentlichen Aspekt. Der Wert von Designauszeichnungen wird jedoch ausgesprochen kontrovers eingeschätzt. Wobei die stetig steigende Zahl „ausgezeichneter Produkte“ nicht ausschließlich negativ betrachtet wird. Parallel zeige diese Entwicklung, dass es immer mehr anspruchsvoll gestaltete Produkte gibt, die es wert sind, ausgezeichnet zu werden. Für Küchenspezialisten gilt wohl: Designauszeichnungen sind kein Selbstläufer. Schon gar nicht in jedem Segment und für jede Kundenzielgruppe. Wer selber vom Wert der Labels überzeugt ist, hat im Verkaufsgespräch jedoch eine Geschichte zu erzählen. Manchmal sogar eine richtig gute.

Welchen Stellenwert hat Design für die Positionierung Ihrer Produkte? Oder ist Preis-Leistung das viel wichtigere Thema in der Vermarktung?

Blanco: Design hat bei Blanco einen sehr hohen Stellenwert und zählt neben Qualität, Innovation und Service zu den vier Eckpfeilern unserer Markenstrategie. Als Premiumhersteller, der sich ganz auf die Spüle und das direkte Umfeld konzentriert, setzen wir konsequent auf gleichermaßen durchdachte wie ästhetische Produktkonzepte. Dabei ist es uns ganz wichtig, dieses langfristig zu formulieren – entsprechend der langen Lebensdauer einer Küche. Die Formensprache muss also gleichzeitig zeitgemäß und dauerhaft sein, dazu innovativ und eigenständig.
systemceram: Das Design unserer Spülen hat für uns einen sehr hohen Stellenwert. Nur hier können wir uns von den Mitbewerbern absetzen, nur hier können wir beim Küchenverkäufer und Endkunden letztendlich punkten. Dass parallel dazu Preis und Leistung in allem Facetten stimmen müssen, ist die Basis für den Markterfolg. Wir sind in der glücklichen Lage, mit unseren Rohstoffen und unserer Technik Produkte zu entwickeln, die eine hohe Eigenständigkeit in der Gestaltung haben, die sich aber zugleich harmonisch in jede moderne Einbauküche integrieren lassen. Das heißt: Die Spüle an sich hat einen hohen Designanspruch und eine hohe Eigenständigkeit, dominiert aber das Gesamtensemble nicht, sondern passt sich in das aktuelle geradlinige und ruhige Küchendesign harmonisch ein.
Franke: Design und Qualität stehen an vorderster Stelle für jedes konkurrenzfähige und innovative Produkt. Der Küchen-Markt ist mit technisch und funktional gleichartigen Angeboten besetzt. Behaupten können sich letztendlich die Produkte, deren herausragende Eigenschaften durch ihr Design (Form, Farbe, Material, Funktion und Signifikanz) bestimmt werden.
Schock: Das Design unserer Produkte beinhaltet mehrere Faktoren: die Optik, die Funktionalität und die Materialqualität. Wir arbeiten mit vielen international bekannten Designern zusammen, um Produktgestaltungen zu schaffen, die aus der Masse herausragen, durchdacht sind und wahrgenommen werden. So erreichen wir Schritt für Schritt, dass Spülen und Armaturen in den Fokus der Küchenplanung rücken, weil sie den Kunden einen echten Mehrwert bieten. Deswegen investieren wir neben der Optik gleichermaßen in Material und Funktionalität. Die Spüle ist ein funktioneller Gegenstand. Sie sollte also praktisch sein. Beständigkeit und Haptik sind wichtig. Und zunehmend auch die komfortable Bedienbarkeit, denn die Bandbreite dessen, was Spülen können, wächst konstant. Unsere Touch-Bedienung oder der mit einem Seifenspender kombinierte Drehexzenter sind zwei Beispiele für Komfortlösungen von Schock.
Reginox: Ein ansprechendes Design in Kombination mit Preis-Leistung ist aus unserer Sicht der richtige Schlüssel, um beim Händler und schlussendlich beim Endverbraucher zu punkten. Modernes und passendes Design ist in unserem Fall bezahlbar.
Villeroy & Boch: Als globale Lifestyle-Marke hat Design für uns einen sehr hohen Stellenwert. Neben der Funktionalität ist Ästhetik das wichtigste Kriterium bei der Produktentwicklung. Und wir legen großen Wert darauf, dass unsere Keramikspülen zu den unterschiedlichsten Interior Designs passen. Mit 16 Farben und zwei Dekoren gibt Villeroy & Boch dem Küchenplaner eine umfassende Gestaltungspalette an die Hand. Das Portfolio ist sorgfältig aufgebaut und bietet für jede Stilrichtung die passende Keramikspüle in allen möglichen Einbauvarianten.

Fördern Designauszeichnungen den Stellen­wert von Spüle und Armatur in
der Küchenplanung?
Franke:
Pauschal betrachtet, verschaffen Design-Auszeichnungen einer Spüle oder Armatur keinen höheren Stellenwert beim Küchenkauf. Renommierte Auszeichnungen unterstützen jedoch die Wahrnehmung für das ausgezeichnete Produkte und für den Hersteller – sowohl beim Verkäufer wie auch dem qualitätsbewussten Kunden. Entscheidend in der Küchenplanung ist es, mit bewusst gesetzten Akzenten das Küchendesign perfekt zur Geltung zu bringen. Eine schicke Spüle mit der passenden Armatur sind bedeutende Elemente – deshalb spielt ihr Design eine wichtige Rolle. Es bietet angefangen vom Material über Form und Funktionalität neue Lösungen.
Villeroy & Boch: Ohne Zweifel sind Design-Auszeichnungen für hochwertige Produkte aber auch für die Marke Villeroy & Boch imagefördernd. Design-affine Konsumenten achten auf diese Auszeichnungen, die am Ende auch die Kaufentscheidung positiv beeinflussen können. Doch Konsumenten, die eine Keramikspüle von Villeroy & Boch kaufen, investieren nicht in eine Design-Auszeichnung sondern entscheiden sich für die Marke. Villeroy & Boch ist seit Jahrzehnten für hervorragendes Design und vor allem für Keramikkompetenz in vielen Anwendungsgebieten beim Verbraucher bekannt. Deshalb gehen wir davon aus, dass Design-Preise nicht das entscheidende Kaufkriterium bei Keramikspülen sind.
Blanco: Wir verstehen die Spüle als zentralen Bereich in der Küche und als einen Ort, der mit Form und Funktion seine Nutzer im Alltag begeistern soll. Das vor mehr als 15 Jahren etablierte „AXenkonzept“ etwa hat mit völlig neuen Funktionen und aufeinander abgestimmten Komponenten die Bedeutung der Spüle nachhaltig revolutioniert. Uns ist es auch gelungen, mit diesem und nachfolgenden Konzepten die Spüle und Armatur aus der reinen Funktionsecke heraus in das Rampenlicht zu rücken. Der Erfolg zeigt, dass mit durchdachtem Design ein deutlicher Mehrwert für die Küche sowohl hinsichtlich Effizienz und Ergonomie als auch der Ästhetik erzielt werden kann. Spüle und Armatur werden heute als innenarchitektonisches Gestaltungselement betrachtet. Wenn diese dann auch in den renommierten Wettbewerben ausgezeichnet werden, wirkt das schon als Verstärker in der Wahrnehmung des design-affinen Kunden. Hinzu kommt, dass preisgekrönte Produkte auch mittels digitaler Kommunikation früher ins Bewusstsein der Konsumenten rücken – und diese heute informierter und vorbereiteter in die Beratung zu ihrem Händler gehen.
Schock: Design-Preise haben grundsätzlich nur einen geringfügigen Einfluss auf den Stellenwert von Spülen und Armaturen im Bewusstsein der Konsumenten. Trotzdem bringen die Auszeichnungen Vorteile mit sich: Sie geben dem Vertrieb eine Geschichte an die Hand, die im Kundengespräch erzählt werden kann. Die Vielzahl unterschiedlicher Preise schätzen wir jedoch als problematisch ein. Wie in der Geldwirtschaft sinkt mit der Menge der Auszeichnungen deren Bedeutung. Mit anderen Worten: Wünschenswert wäre ein Design-Preis, der eine echte Besonderheit darstellt bzw. herausragende, wirklich exklusive Produkte würdigt.
Reginox: Der Designpreis alleine gibt unseren Spülen sicherlich nicht sofort eine andere Priorität in der Küchenplanung. Allerdings fördert und vereinfacht der vorhandene Designpreis die Entscheidungsfindung und rückt damit die ausgezeichnete Spüle in den Fokus beim Endkunden.
systemceram: Nach einer Umfrage der Josef-Lauten-Stiftung im Handel nutzen im oberen Preissegment rund 77% der Händler Designpreise verkaufsfördernd, im mittleren Preissegment sind es rund 50%. Ob und wie der Hinweis auf einen internationalen Designpreis für eine bestimmte Spüle den Endkunden tatsächlich beim Kauf beeinflusst, ist schwer zu sagen. Wir sind aber überzeugt, dass die hochwertigen internationalen Designpreise wie „German Design Award“, „iF“ und „red dot“ die Aufmerksamkeit und das Interesse der Kunden auf die Spüle lenken, ihren Stellenwert im Rahmen der Gesamtplanung erhöhen und einen positiven emotionalem Impuls setzen. Das Bewusstsein für den Wert des Produktes wird definitiv durch De­signauszeichnungen positiv beeinflusst.

Wie lautet Ihre generelle Einstellung zum Wert von Designauszeichnungen? Gerade vor dem Hintergrund, dass deren inflationär anmutende Auslobung immer häufiger kritisiert wird?
Schock:
Design-Auszeichnungen haben ihre Berechtigung und können auch für uns als design-affines Unternehmen hilfreich sein. Wenn Design-Preise aber zu Geschäftsmodellen werden und – weil das funktioniert – immer mehr und dabei in Summe weniger herausragende Produkte ausgezeichnet werden, ist dem Thema nicht gedient.
Villeroy & Boch: Für den Endverbraucher wird es immer schwieriger, Design-Preise als Orientierungshilfe zu nutzen. Je mehr Auszeichnungen auf den Markt kommen, desto beliebiger werden sie. Somit sind diese Auszeichnungen längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Und so verlieren diese Preise natürlich auch an Wertigkeit für die Industrie. Trotzdem: Es gibt Kunden, denen spezielle Design-Auszeichnungen wichtig bleiben. Gefragt ist also eine gesunde Mischung, denn für uns bleibt Kundenzufriedenheit die höchste Auszeichnung, die wir bekommen können.
systemceram: Natürlich ist die Zahl der Einreichungen hoch. Das spricht aber auch für die hohe Designkompetenz der deutschen Industrie. Beim „iF-Award“ werden jedes Jahr rund 5000 Produkte eingereicht, rund 800 werden in 16 Kategorien – von Telekommunikation bis Möbel mit dem „iF Product Design Award“ gekürt. Wir würden unsere Produkte nicht bei allen wichtigen Design-
wettbewerben anmelden, wenn wir nicht einen hohen Nutzen für uns darin sehen. Schließlich sind auch Inves­titionen erforderlich, wenn man eine Auszeichnung errungen hat und sie nutzbringend „vermarkten“ möchte.
Reginox: Für uns als niederländischer Hersteller mit flächendeckendem Vertrieb in Deutschland ist die internationale Anerkennung des Preises sehr wichtig und für die Platzierung am Markt von großem Vorteil. Auch Reginox hat bereits verschiedene Designauszeichnungen erhalten und wirbt damit. Der Endverbraucher wertet diese gerne als Qualitätsmerkmal und sieht sie zudem als Anerkennung, dass das Unternehmen sich neben der rein technischen Produktion auch der Entwicklung von innovativem, funktionalem Design verschrieben hat.
Blanco: Der starke Zuwachs von Auszeichnungen muss sicherlich kritisch betrachtet werden. Andererseits ist die größere Zahl von Prämierungen auch Ausdruck dafür, dass auf breiter Front stark in Design investiert wird, und das auf einem hohen Niveau. Entsprechend mehrt sich die Anzahl der gelungenen Produkte. Wettbewerbe renommierter Design-Institutionen, die sich teilweise schon mehr als 60 Jahre mit guter Gestaltung beschäftigen, sind ein Testat kompetenter externer Experten, die dem Fachhandel und dem Konsumenten in jedem Fall eine gewisse Orientierung ermöglichen.
Franke: Eine Auszeichnung bestätigt, dass es sich um ein herausragendes Produkt handelt. Auch wenn es Designpreise wie Sand am Meer gibt: Ein ausgezeichnetes Produkt hebt sich von der Masse ab und verspricht Mehrwert. Wir sehen nach wie vor die renommierten Auszeichnungen als gut klingende Qualitätssiegel mit hohem Ansehen an.

In welcher Weise thematisieren Sie Designauszeichnungen in der Kommunikation a) zum Fachhandel und b) zum Konsumenten?
systemceram:
Wir kennzeichnen die ausgezeichneten Produkte in allen unseren Unterlagen (Prospekte, Preisliste, Displays, Internet usw.) deutlich sichtbar mit den jeweiligen Designpreis-Logos. Auch in den aktuellen Anzeigenmotiven argumentieren wir mit den Designpreisen. So wird das Thema für den Endkunden sichtbar und der Küchenplaner erhält im Verkaufsgespräch immer wieder Anstöße, mit dem Zusatz „ausgezeichnetes Design“ zu argumentieren.
Reginox: Wir nutzen die Vorteile und thematisieren die Auszeichnungen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, im Katalog und auf der Homepage.
Blanco: Designauszeichnungen in den Top-Wettbewerben sind auch heute noch etwas Besonderes. Im Handel werden sie als Qualitätssiegel wahrgenommen. Deshalb greifen wir sie in allen unseren Aktivitäten für den Handel und für Konsumenten auf.
Franke: Designpreise spielen wir als Karte für innovatives, funktionales und schickes Design für beide Zielgruppen aber auch intern zu den Mitarbeitern gerne aus. Unterstützt und relevant werden die Designauszeichnungen für ein Produkt durch das wachsende Wissen, die Mitbestimmung und das Qualitätsbewusstsein der Konsumenten.
Villeroy & Boch: Die Labels werden direkt am Produkt angebracht und in Preislis­ten und Broschüren aufgenommen, sodass der Verkäufer im Beratungsgespräch darauf hinweisen kann. Außerdem werden die Preise auf unserer Website bei den entsprechenden Produkten visualisiert.
Schock: Wir nutzen das Logo von Design-Auszeichnungen in Broschüren und Marketingmaterialien, Pressemitteilungen und Fachartikeln. Es hat aber eher einen untergeordneten Stellenwert.

Welche aktuellen Produkt-Beispiele sind für Sie vor diesem Hintergrund besonders wichtig? Und was ist an diesen Beispielen so wesentlich, dass ein Küchenplaner sich näher damit beschäftigen sollte?
Franke:
In Deutschland reicht Franke nur wenige Produkte ein. Dann ganz gezielt für die renommierten Awards „iF“ und „red dot“ sowie für den Branchen-Award „KüchenInnovation des Jahres“. Unsere Highlights sind zum Beispiel die „Frames by Franke“ Multifunktionsöfen „Touch FS 913 M“ und „Touch FS 982 M“, die im Februar 2016 sowohl mit dem „iF Design Award“ und dem „Golden Award“ der „Küchen­Innovation des Jahres® 2016“ bedacht wurden. Mit dem begehrten „iF Design Award“ wurden die Dunstabzugshaube „Mythos Plus“ sowie das Induktionskochfeld „Mythos“ ausgezeichnet. Auf die Ergebnisse des „red dot Design-Awards 2016“ warten wir noch. „red dots“ erzielten zuletzt die hochwertigen Edelstahlspülen der Serien „Franke Box“, der Serie „Crystal“ und die Dunstabzugshaube „Maris Plus“ (alle 2015).
Design hat stets viele Facetten und bedeutet für jeden etwas anderes: Inszenierung von Form, innovative Funktionen, Qualitätsmaßstab, Flexibilität in der Küchenplanung etc. Die genannten Produkte verfolgen alle den Systemansatz von Franke. Das bedeutet, dass sie in Design und Funktion eine durchgängige Einheit aus Spüle, Armatur, Kochfeld und Haube schaffen, die optisch, aber vor allem beim Arbeitsablauf perfekt harmonieren.
Schock: Design-Highlights sind unsere extravagante Spüle „Waterfall“, unser High-End-Produkt „Carbon“ oder die Premium-Armatur „Dion“. Diese drei Produkte haben wir zum Beispiel nicht für Design-Preise eingereicht – das haben sie schlichtweg nicht nötig. Denn auch ohne Auszeichnung sieht der Laie, dass er es hier mit Design-Klassikern von morgen zu tun hat. Sie sprechen also für sich.
Alle unsere Produkte versetzen den Konsumenten in die Lage, sich von der Masse abzuheben. Gerade Küchen, die in der Mehrzahl einen eher konformen Charakter haben, kann mit unseren Spülen und Armaturen ein ganz besonderer Touch verliehen werden – womit sich ihr Charakter grundsätzlich ändern lässt: Wie bei einem schlichten Anzug, dem ein Einstecktuch das gewisse Etwas verleiht, sind es die kleinen Details, die den Eindruck einer Küche langfristig prägen. Mit „Waterfall“ haben wir zum Beispiel eine Spüle, die in der Form einem Wasserfall nachempfunden ist und eine sehr außergewöhnliche Formsprache spricht. Bei „Carbon“ ist es das Material, das für den Effekt sorgt. Mit seiner Hightech-Oberfläche setzt dieses Prestigeobjekt ein starkes Statement. Die Armatur „Dion“ wiederum überzeugt durch ihre schlanke und filigrane Formsprache.
Villeroy & Boch: Die Spüle „Metric Art“ wurde mit dem „Interior Innovation Award“ ausgezeichnet. Das Design dieser Spüle setzt konsequent auf klare Linien, eine schnörkellose Formensprache und reduzierte Radien. Zentrales Designmerkmal ist ein markanter Rand, der den Spülbereich hervorhebt. Dabei überzeugt „Metric Art“ funktional durch die deutliche Trennung zwischen Arbeitsfläche und Nassbereich sowie sehr großzügige Maße. Durch den markanten Rand macht „Metric Art“ den Spülenbereich zu einem Eye-Catcher.
systemceram: Wir haben für unsere Spülen in den letzten Jahren eine Vielzahl internationaler Designpreise verliehen bekommen. Vom besonders hochwertigen „German Design Award“ und dem „red dot“ für die „Genea 100“ über „iF“ und „red dot“ für die „Siro 90“ bis zum „Plus X Award“. Stolz sind wir auch auf die mehrfachen Auszeichnungen beim BMK-Innovationspreis. Ebenso auf den „Focus Special Mention“ vom Designcenter Baden Württemberg, für den man sich nicht bewerben kann, sondern nominiert wird.
Bei beiden genannten Spülen wesentlich ist insbesondere die Verbindung von durchdachter Funktion und gelungenem Design. Die „Genea 100“ bietet zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten. Restausguss und Spülbecken sind beispielsweise auf die Maße der Dampfgarer-Tablare abgestimmt. Dadurch entsteht ein guter Arbeitsfluss. Die „Siro“ besticht durch ihre puristische und zugleich hochelegante Formgebung und die innovative Anordnung der Hahnlochbank, die außerdem den Zugang zu einem hinter der Spüle liegenden Fenster erleichtert.
Reginox: 2015 hat Reginox den „red dot Award“ für die Edelstahlspüle Niagara erhalten, ausgezeichnet für Vielseitigkeit und Design. 2013 durfte sich Reginox gleich über zwei „red dot“ Awards freuen: für die beiden Edelstahlspülen „­Nevada 18-30“ und die „Texas“ Hahnlochbank. Unsere jahrelange Kernkompetenz ist die Verarbeitung von Edelstahl, daher sind unsere Spülenmodelle qualitativ hochwertig und inklusive Design und alltagstauglicher Funktionalität in einer akzeptablen Preisrange erhältlich. Das macht es für viele Küchenplaner attraktiv, mit Reginox eine echte Alternative im deutschen Spülenmarkt an der Hand zu haben.
Blanco: Das sind die Küchenarmatur „Blancoculina-S“, die SteelArt-Edelstahlspüle „Jaron XL 6 S-IF“ und die Silgranit-Spüle „Zenar XL 6 S DampfgarPlus“.
Die spannungsreiche Formensprache der „Blancoculina-S“ setzt gestalterisch ausdrucksstarke Akzente. Besonderes Merkmal ist ihr flexibler Auslauf, der durch eine filigran wirkende Edelstahlfeder in Bogenform gehalten wird und somit maximale Bewegungsfreiheit erlaubt. Technisch raffiniert ist die Halterung gestaltet: Per Magnet gibt sie die Brause frei und arretiert sie ebenso schnell und komfortabel nach dem Gebrauch.
Bei der „Jaron XL 6 S-IF” entsteht durch die Reduktion auf das formal Wesentliche eine klare Formensprache, die die edle Materialanmutung des hochwertigen Edelstahls in Seidenglanz in den Vordergrund stellt. Charakteristisch ist die symmetrische Anordnung von zwei gleich großen Quadraten für Becken und Tropffläche sowie die elegant mittig positionierte Armaturenbank. Die exklusive SteelArt-Spüle harmoniert perfekt mit moderner Architektur und Einrichtungswelten, die Winkel, Räume und Kompartimente bevorzugen.
Das Besondere am Konzept der „Blanco Zenar XL 6 S Dampfgar Plus“: Sie verzahnt den Vorbereitungsbereich mit dem Dampfgaren. Denn die Garbehälter für Dampfgarer und Dampf-Backöfen korrespondieren gleichermaßen mit der Spüle. Kleine Stufen längs des geräumigen Beckens sorgen dabei für optimalen Sitz der verschiedenen Gastronorm-Schalen. Was „­Zenar DampfgarPlus“ ebenfalls von anderen Konzepten unterscheidet: Passend für Dampfgarer und Dampfbacköfen sind ein verschiebbares Schneidbrett und zwei Garbehälter in tiefer, gelochter Ausführung (für besonders gleichmäßiges Garen) im Lieferumfang stets enthalten. Heiße Garbehälter lassen sich problemlos auf der Abtropffläche abstellen.

Was bewegt Sie noch zum Thema „Spüle/Armatur und Design“?
Schock:
Die Spüle entwickelt sich immer mehr zum gleichwertigen Küchengerät. Früher gab es mehr oder weniger ein Produkt, heute haben wir Spülen, die für die unterschiedlichen Anforderungen unterschiedlicher Zielgruppen entwickelt wurden – von der Großfamilie zum Profikoch, vom Vegetarier zum Convenience-Food-Liebhaber. Darüber hinaus sind Spülen ein Mittel, um die Persönlichkeit ihrer Benutzer auszudrücken, über Farbe, Form und Material. Die Aufwertung von Design in diesem Marktsegment wird sich sicherlich fortsetzen.
Blanco: Spüle und Armatur betrachten wir als Einheit und achten daher auf eine stimmige Wertigkeit, Funktionalität und Formensprache für beide Komponenten.
Reginox: Vor allem steht bei uns auch die Funktionalität im Vordergrund und die Qualität. Was nützt das „beste Design“, wenn es beim Kunden nicht ankommt und als „unpraktisch“ empfunden wird. Ebenso legen wir großen Wert auf die Qualität unserer Spülen und geben auf unsere Edelstahlspülen eine Garantie von 30 Jahren.
systemceram: Wir sind überzeugt, dass die zunehmende Zahl von Designpreisen die ausgezeichneten Produkte und das Produkt „Spüle“ allgemein aufwertet. Das verschafft der Spüle mittel-, auf jeden Fall aber langfristig, einen höheren Stellenwert im Verkaufsgespräch und in der Planung. Denn: Designpreise kommunizieren Designkompetenz. Sie beeinflussen nach einer Emnid-Studie Kaufentscheidungen und werden über alle Altersgruppen hinweg als positive Imagefaktoren wahrgenommen. (dib)