19.09.2018

Massivholzküchen vom Allerfeinsten

Ein Besuch lohnt in der schicken Ausstellung von Königs Küchen in Niederkrüchten unweit der niederländischen Grenze. Denn das Unternehmen zählt zu den wenigen ausgewählten Betrieben, die Echtholzküchen aus der Massivholz-Möbelwerkstatt von Uwe Pfister aus Angelbachtal vertreiben - und das in ganz Norddeutschland. 

Blick in die Ausstellung von Königs ­Küchen in Nieder­krüchten: Im Fokus steht hier die edle Massivholz­küche „­Archi-tur“ aus der Möbel­manufaktur ­Pfister. Foto: Jo Fink Photography

„Das Schönste in der Küche bleibt der Mensch, der darin steht“, lautet die Überzeugung von Dorothee Königs. Foto: Kluge

Lebendiger Mittelpunkt der Ausstellung ist die exklusiv ausgestattete Aktivküche. Foto: Jo Fink Photography

Dekorativ in Szene gesetzt: Der hochwertige Landhausherd von La Canche wurde aus der Ausstellung heraus verkauft. Foto: Jo Fink Photography

Reizvolle Momentaufnahme: Dorothee Königs spiegelt sich in der Front eines Einbaugeräts von V-ZUG. Foto: Kluge

Die Fahrt durch den ländlichen Niederrhein mit den vielen, für die Region so typischen Bauernhöfen lässt kaum vermuten, welch ein erfrischend anderes Küchenstudio den Besucher erwartet. Doch spätes­tens beim Blick in die Ausstellung von Königs Küchen in Niederkrüchten ist jedweder Gedanke an das ländliche Umfeld verflogen: Edle und teils extravagante Küchenarrangements mit raffinierten Dekorationen begrüßen den Kücheninteressierten. „Anfangs waren die Küchen lediglich ein Ergänzungsprodukt für uns“, berichtet Geschäftsführerin Dorothee Königs, die mit ihrem Mann Theodor ein Umzugsunternehmen führt. „Die Küche ist ein Kernthema beim Umziehen. In Deutschland zieht sie anders als im Ausland sehr oft mit um, passt aber selten in der neuen Immobilie. Also waren hier gute Lösungen nötig“, erinnert sie sich an die ersten Schritte, selbst in Sachen Küchen aktiv zu werden. Da ihr Mann gelernter Schreinermeis­ter ist und im Rahmen seines Arbeitslebens wohl „schon mehr als 1000 Küchen montiert“ hat, wurde der Betrieb 2005 erweitert. „Wir haben ganz klein mit einigen ­Nobilia-Küchen angefangen.“
Im Jahr 2011 wurden die Hallen am jetzigen Standort erworben, doch unter anderem ein Brand verzögerte die Eröffnung. So konnten erst 2014 die ersten Kunden begrüßt werden. Die Eröffnung im ländlichen Umfeld wurde mit sehr viel Interesse aufgenommen. „Für intensive Beratung und schöne Entwürfe scheint ein Markt da zu sein, nach drei Monaten waren wir froh, einen versierten Küchenverkäufer gefunden zu haben“, so die Geschäftsführerin. Unabhängig von den beruflichen Qualifikationen hatte dieser auch menschlich zu passen. Denn auf die Beratungsqualität wird ganz besonderer Wert gelegt. „Hinter jedem Projekt steht ein Mensch, der es verdient, dass man sich seinen Bedürfnissen und Wünschen intensiv widmet“, sagt Dorothee Königs. „Das ist unsere Philosophie, die auch der neue Verkäufer gern sofort mit umgesetzt hat.“

Planung ohne Katalog
Wenngleich ein gewisses Umdenken für den neuen Mitarbeiter erforderlich gewesen sei. Speziell bei Massivholzküchen aus dem Hause Pfister. Hier wird frei und ohne Katalog geplant. Das sieht Dorothee Königs als Vorteil für den Kunden. Pfister produziert Manufakturware, jede Küche wird einzeln gefertigt, alle Wünsche und Anpassungen der Kunden lassen sich problemlos umsetzen. Der Kunde genießt die Flexibilität eines Handwerksbetriebs, aber auch die Kompetenz und die Konditionen eines Küchenstudios. „Das ist höchste Qualität mit den Vorteilen von Handwerk und Handel“, betont Dorothee Königs. Und das Vertriebsgebiet für diese Küchen ist gigantisch. „Bislang beliefern wir von unserem Standort nahe Düsseldorf den ganzen Norden Deutschlands.“

Kunden über Empfehlungen
Die Unternehmensphilosophie scheint sich herumzusprechen und anzukommen. „Wir bekommen viele Kunden über Empfehlungen“, berichtet Dorothee Königs, und man merkt ihr an, dass sie überzeugt ist, damit auf einem erfolgreichen Weg zu sein. Zum Beratungsprozess kann auch gehören, die Interessenten zu Hause zu besuchen, um die Wohnsituation als Grundlage zu nehmen. „Bei einem Vorort-Termin zu sehen, was in seinen Räumen umsetzbar ist, die Lichtverhältnisse oder eventuelle Umbaumaßnahmen zu prüfen, um eine solide Basis zu haben, ist die Grundlage unserer Planungsarbeit“, erläutert Dorothee Königs.
Die anschließenden Beratungsgespräche mit dem Kunden im Studio sind von individueller Dauer und richten sich nach der Zeit, die der Kunde für seine Entscheidungsprozesse benötigt. „Ein gelungener Kauf“, so die Geschäftsführerin, „bedeutet, dass sich am Ende alle wohlfühlen: Der Kunde kauft das, was er genau haben will, zu einem fairen Preis, der Monteur bekommt genug Zeit zum perfekten Aufbau und der Kunde ist zufrieden mit seiner neuen Küche. Für uns ist wichtig, dass wir weiterempfohlen werden und das geht nur mit zufriedenen Kunden.“

Drei Möbelhersteller im Programm
Das gilt im Prinzip für alle Küchen, die bei Königs im Programm sind, vom Einstiegsbereich aus dem Hause Nobilia über die moderne maßangefertigte Küche von Sachsenküchen bis eben hin zu Massivholzküchen von Pfister. „Bei diesen Holzmöbelherstellern fühlen wir uns sehr gut aufgehoben“, sagt Dorothee Königs.
Sachsenküchen, ein traditionelles Unternehmen aus Oberkarst­dorf bei Dresden, sei ein bemerkenswerter Hersteller mit einer Philosophie, „die Tradition und Innovation wunderbar verbindet“. Die höhenverstellbare Kochinsel zum Beispiel. Sie wird zwar nicht täglich verkauft, „ist aber für bestimmte Kunden unverzichtbar und wird dann gern gewählt.“ Dorothee Königs schätzt, „dass Sachsenküchen im Sinne der Kunden weiterdenkt.“ Die Planung einer Sachsenküche sei zwar vergleichsweise anspruchsvoll, aber dafür bietet dieses Produkt eine Vielfalt an Möglichkeiten. Sachsenküchen passt auch deshalb gut ins Programm, weil Königs Wert auf die Qualität des Produkts zu demokratischen Preisen legt und die Unterstützung des Herstellers zu schätzen weiß. „Sachsenküchen hat uns 2009 ermutigt und unterstützt, den Schritt zum eigenen Küchenstudio zu gehen“, erzählt Dorothee ­Königs.

Alles passt, nichts fehlt
Die Massivholzküchen aus der Möbelwerkstatt Pfister vertreibt Königs Küchen seit gut einem Jahr. „Die Planung einer Pfister Küche macht sehr viel Spaß“, berichtet Dorothee Königs, „eine solche Küche ist oft ein wirklicher Herzenswunsch der Kunden. Diese sind zumeist sehr unkompliziert und mit Freude in der Entwicklungsphase dabei.“ Angenehm sei auch, dass die Küchen perfekt geliefert würden. „Die Küchen wurden bei ­Pfister vor der Auslieferung bereits einmal aufgebaut, da fehlt nichts, alles passt haargenau.“ Klar sei die Investition in die Ausstellungsküche, die als ein Prunkstück der Ausstellung zu betrachten ist, nicht gerade klein gewesen. Doch kann diese Küche auch mit zu Messen genommen werden. „Die Küche ist von einer solchen Qualität, dass sie sich unbeschädigt auseinandernehmen und wieder zusammenbauen lässt.“
Uwe Pfister, den Inhaber der Möbelwerkstatt Pfister, beschreibt Dorothee Königs als sehr empathisch und ausgesprochen professionell. „Er hat eine unglaubliche Erfahrung im Bau von Massivholzküchen, die unseren Kunden zugutekommt, und den notwendigen Perfektionsanspruch an sein Produkt, den unsere Kunden einfach erwarten“, so Königs.
Uwe Pfister wird mit Königs ­Küchen ab dem kommenden Jahr die ersten regionalen Messen besuchen. Geplant ist eine Veranstaltung zum Jahreswechsel und eine Frühjahrsmesse mit einer sehr exklusiven Präsentation. Derzeit feilt man am Konzept, Details werden allerdings noch nicht verraten.

Qualität „Swiss made“
Bei E-Geräten vertraut Königs Küchen gern auf Qualität aus der Schweiz. Angeboten wird eine große Auswahl Geräte des Herstellers V-ZUG. „In der Premiumklasse verkaufen wir sehr viel V-ZUG, weil wir hinter der Qualität dieser Geräte stehen und die Kompetenz in Dampf extrem gut ist“, sagt Dorothee Königs. „Grundsätzlich bieten wir gern Produkte an, die von ihren Herstellern selber entwickelt und gefertigt werden. Dabei sind Hersteller wie Liebherr, Berbel, Systemceram und Quooker unsere wichtigsten Partner. Dass es auch immer eine Nachfrage für Siemens-Geräte und die Produktpalette aus dem Hause Nobilia gibt, ist ganz selbstverständlich.“
Schließlich sieht sich der Betrieb auch nach dem Verkauf und der Montage einer neuen Küche weiter als Ansprechpartner. „Kundenzufriedenheit ist oberstes Gebot“, sagt Dorothee Königs. „Daher suchen wir auch gemeinsam mit dem Kunden nach Lösungen, sollte er tatsächlich einmal mit irgendetwas an seiner Küche unzufrieden sein.“

Bis nach Luxemburg
Die Kunden kommen nicht selten aus der weiteren Umgebung, im Prinzip zwischen der Autobahn A1 und der holländischen Grenze. Aber auch in Hamburg und in Luxemburg hat Königs Küchen bereits Massivholzküchen von Pfis­ter aufgebaut. In die nahegelegenen Niederlande selbst liefert Königs Küchen bislang wenig, „was sich aber durch die Möglichkeiten mit Pfister Küchen ändern könnte“, glaubt die Geschäftsführerin, die sowohl im benachbarten Belgien und eben in den Niederlanden Potenzial vermutet. Zugute kommt bei weiten Entfernungen freilich auch, dass synergetisch gearbeitet werden kann, dank der Transportkompetenzen des Umzugsunternehmens, das parallel noch immer betrieben wird.
Nach vier Jahren am aktuellen Standort ist die Zeit gekommen, mit einem neuen Logo das Unternehmen neu zu präsentieren. „Wir arbeiten derzeit noch mit einem historisch gewachsenen Logo, das den Umbau der Küche infolge des Umzugs im Fokus hatte, doch das soll sich ändern hin zu dem, was wir heute schon machen und morgen machen möchten,“ sagt ­Dorothee Königs. Das Herz der Ausstellung wird immer eine Küche sein, in der gekocht wird und Menschen an einem großen Tisch bei einem guten Essen Küche genießen können.
Camillo Kluge

www.koenigs-kuechen.de