03.01.2018

Moderne Auszugstechnik ist längst nicht allein Sache moderner Möbel. Auch bei der Weißen Ware sind Aspekte wie Leichtlauf und gedämpfter Selbsteinzug längst wichtige Kriterien für mehr Komfort und Funktionalität. Einer der spezialisierten Anbieter ist Schock Metall.

Dieser Geschirrspüler mit kugelgelagerten Teleskopschienen auf drei Ebenen feierte auf der IFA 2014 Premiere. Alle Führungen erhielten vom Gerätehersteller das Prädikat „Leichtlaufauszug“. Fotos: Schock Metall

Der Edelstahl-Teleskopauszug „CleanSlide“ für den Oberkorb im Geschirrspüler ist aus rollgeformten Präzisionsprofilen hergestellt. Er bietet einen leichten Lauf bei hoher Seitenstabilität. Die integrierten 2K-Kunststoffhalter sorgen laut Schock für eine zuverlässige Anbindung mit höchster Betriebssicherheit.

Ein aktuelles Beispiel dafür, wie sich Ideen erfolgreich im Markt durchsetzen können, ist derzeit im Anwendungsbereich Weiße Ware zu sehen. Hier entwickelte das Urbacher Unternehmen Schock Metall schon vor mehr als 15 Jahren die erste „CleanSlide“-Kugelführung für den Oberkorb im Geschirrspüler und liefert diese seitdem an Hersteller von Premiumgeräten. Auf der IFA 2014 wurde das erste für breite Käuferschichten erschwingliche Gerät mit Teleskopschienen auf drei Ebenen vorgestellt (siehe Foto Gerät). Seitdem boomt dieser Markt und weitere Gerätehersteller zogen mit leichtlaufenden, seitenstabilen und selbstreinigenden Geschirrspüler-Auszügen mit Technik des Spezialisten nach.

Projektauftrag Teleskopschiene
Für einen international namhaften Hersteller von Geschirrspülmaschinen entwickelte Schock nun eine neue Edelstahl-Teleskopschiene (siehe Foto Auszug). Entscheidend für die Projektvergabe waren nach Auskunft von Thomas Kirn, Leiter Vertrieb und Prokurist bei Schock Metall, die Erfahrungen mit den bislang eingesetzten Auszügen sowie innovative Ideen: Das bis dato verwendete Produkt führte immer wieder zu Beanstandungen. Der Kunde benötigte einen Lieferanten, der in der Lage war, neue Lösungen hinsichtlich der Laufqualität und der Anbindungsstrategie im Gerät einzubringen sowie den Entwicklungsprozess bis zur Serienproduktion in der vom Markt geforderten Zeitspanne zu gestalten.

Zwei maßgebende Technologien
Die neue Teleskopschiene basiert auf den von Schock entwickelten Technologien „CleanSlide“ und „Air Motion“. „CleanSlide“ steht für eine patentierte Selbstreinigung mit gestanzten Durchspül-Löchern in den Schienenprofilen. „Air Motion“ bezeichnet einen besonders leichten und ruhigen Lauf mit extrem reduzierten Käfigkorrekturkräften. Letztere seien funktionsentscheidend für die optimale Rückstellung der Führungen beim Einschieben der Körbe in das Gerät, erläutern die Entwickler, denn nur im vollständig eingeschobenen Zustand lässt sich die Gerätetür vollständig und sicher schließen. Für die Leichtlaufführungen „Air Motion“ erhielt das Unternehmen 2015 den interzum-Award „Best of the Best“. Damit bewies der schwäbische Rollform-Spezialist seine Kompetenz in hochgenauer Umformtechnologie.

Null-Fehler-Produktion
Neu sind auch die 2K-Kunststoffhalter zur Anbindung an die Seitenwand im Geschirrspüler. Dabei sind die Dichtelemente unverlierbar in die Kunststoffhalter integriert. Dadurch können die Dichtungen beim Transport nicht herausfallen, was eine Null-Fehler-Produktion in der Montage und einen Null-Leckage-Betrieb in der Anwendung bedeutet.
Auch das Einhängesystem zur Montage der Körbe wurde im Co-Engineering mit dem Kunden entwickelt. Die dafür vorgesehenen Schnittstellen werden mit der von Schock angewendeten Stanztechnik simultan mit den Durchspüllöchern im Rollform-Prozess ausgeformt. Um Verletzungsgefahren beim Anwender auszuschließen, werden die praktisch gratfrei gefertigten Profile der herausfahrenden Innenschiene am vorderen Ende zusätzlich bearbeitet. Je nach Kundenwunsch wendet Schock Metall unterschiedliche Verfahren an, vom Prägen oder Bürsten bis hin zum mechanischen Schutz durch aufgesteckte Kunststoffteile.
Alle in Hausgeräten verwendeten Komponenten sind laut Schock Metall lebensmittelecht und verfügen über die entsprechenden Zulassungen für den europäischen wie auch den amerikanischen Markt. Je nach Kundenanforderung bezüglich Korrosionsschutz und Optik setzt der Hersteller verschiedene Edelstähle sowie feuerverzinkte Stähle mit oder ohne zusätzlichen Oberflächenveredelungen ein.

Entwicklungspartner der Kunden
Schock Metall sieht sich wie auch in seinen weiteren Geschäftsfeldern „Living“, „Automotive“ und „Industrie“ im Bereich der Weißen Ware als Ideengeber und Engineering-Partner seiner Kunden: „Bei uns bekommt jeder Kunde sein individuelles Führungssystem“, erklärt Thomas Kirn. „Wesentliche Elemente sind dabei die gemeinsam definierte Anbindungsstrategie sowie integrierte Komfortfunktionen. Die Konfiguration der Laufeigenschaften bis hin zur Geräuschentwicklung im Projekt ist dabei gewiss eines unserer Alleinstellungsmerkmale.“
Basis für diese hochwertigen Charakteristika sei die angewandte Fertigungstechnologie des Walzprofilierens. „Dieses Umformverfahren hat Schock Metall als Kernkompetenz weiterentwickelt, mit extrem engen Toleranzen und vielfältigen integrierten Prozessen“, erläutert das Unternehmen.

www.schock-metall.de