21.11.2015

„Wir haben die Küche in den vergangenen Jahren etwas vernachlässigt“, gesteht Stephan Schulte, Leiter des Geschäftsfelds Küche bei Dornbracht. Aber das soll sich ändern. Der Premium-Armaturenhersteller plant eine regelrechte Küchen-Offensive.

Wollen die Premium-Wasserstelle optimal in Szene setzen: Stephan Schulte, Leitung Geschäftsfeld Küche, und Key-Account-Manager Küche, Ulrich Dudeck, bei Dornbracht. Foto: Biermann

Dazu gehört die engere Zusammenarbeit mit den Küchenverbänden über bestehende Verbindungen z.B. zu MHK und GedK* hinaus sowie die intensivere Pflege der direkten Fachhandelskontakte. Dafür wurde das Vertriebsteam aufgestockt. Im Außendienst sind nun fünf Handelsvertreter für Dornbracht aktiv. Hinzu kommt ein angestellter Mitarbeiter. Um die Wasserstelle als Ganzes möglichst optimal in Szene setzen zu können und sich als Komplettanbieter zu empfehlen, wurde eine Kooperation mit dem Premium-Beckenhersteller Suter aus der Schweiz geschlossen. „Beides sind Familienunternehmen mit einer identischen Philosophie“, erläutert Stephan Schulte die grundsätzlichen Gemeinsamkeiten der beiden Partner. Und da Suter in der Schweiz ohnehin Dornbracht-Armaturen vertreibt, bot sich eine weiter reichende Kooperation an.

„Küchen ab 20.000 Euro“
Dornbracht ist ein renommierter Sanitärspezialist mit einem wohlklingenden Namen und ambitionierten Ansprüchen, die das Premiumsegment des Marktes im Blick haben. Das soll auch im Küchenmarkt gelten. „Wir zielen auf Küchen ab 20.000 Euro“, sagt Ulrich Dudeck, der als „Head of Keyaccount Management Kitchen“ die Großkunden von Dornbracht betreut. In konkreten Zahlen ausgedrückt seien dies etwa 1,8% des Gesamtmarktes oder noch absoluter formuliert rund 22.000 Küchen in Deutschland. „Für dieses Segment machen wir uns im Vertrieb fit“, so Dudeck.

Themen mit Potenzial
Die Produkte dafür wurden auf der LivingKitchen 2015 präsentiert, weitere Ideen seien in der Entwicklung. Über einzelne Armaturen und Spülen hinaus sei „Hot Water“ ein „Riesenthema“ – also das Zapfen von (fast) kochendem Wasser direkt aus dem Hahn. Ein weiteres Betätigungsfeld böte der Komplex „Wasser und Gesundheit“ – also die Wasserfilterung.
Nach wie vor aktuell ist das bereits vor einigen Jahren erarbeitete Konzept der „Water Zones“. Dieses umfasst verschiedene Wasserstellen für unterschiedliche Arbeitsschritte, die Bereitstellung von heißem oder kaltem gefilterten Trinkwasser („Water Dispenser“), flexible Armaturenlösungen für Kücheninseln (360°-Armatur „Pivot“) oder die Integration digitaler Technologien („eUnit Kitchen“).

Klare Linien
Besonders viel versprechen sich Schulte und Dudeck von der Kooperation mit Suter. „Zwei Premiumpartner, doppelte Kompetenz“ – dieser Leitsatz sorgt für Zuversicht. Das vorhandene Spülbecken-Programm von Dornbracht („Water Units“) wird um die „Accento“-Serie des Schweizer Herstellers ergänzt. Mit ihrem puristischen Design folgt die Modellreihe handgefertigter Becken einer klaren Formensprache. Prägnante Eckradien von 12 mm betonen diese klaren Linien zusätzlich. Das Traditionsunternehmen Suter gilt mit Premium-Becken aus Edelstahl als Marktführer in der Schweiz.

Mit Suter im Set
In einer ersten Präsentation wurden in der Designwerkstatt „Forum26“ Sets aus den „Accento“-Becken von Suter und den Armaturen „Sync“ und „eno“ von Dornbracht gezeigt. Die Pull-down-Armatur „Sync“ verfügt über einen nach unten herausziehbaren Auslauf mit Brausefunktion. „eno“ ist ein Einhebelmischer, der durch ein spezielles Hebelkonzept dazu beiträgt, den Warmwasserverbrauch zu senken. Die Serie in sachlich-klarem Design wurde kürzlich um zwei neue Armaturen mit erhöhtem Auslauf erweitert: eine Variante mit herausziehbarem Auslauf und eine Variante mit herausziehbarer Brause. Darüber hinaus präsentiert Dornbracht den „Hot & Cold Water Dispenser“, der gefiltertes kaltes oder heißes Wasser (93°C) ohne Vorlaufzeiten liefert. (dib)

www.dornbracht.com

* Gesellschaft der Küchenhäuser