12.03.2015

„Shop-in-Shop“ im Küchenstudio

Nach dem Testlauf zur Hausmesse beginnt nun der Verkauf: Nolte geht mit dem Konzept „neo“ an den Start. In Köln wurde „nolte neo“ den Handelskunden intensiv vorgestellt. Allerdings abseits der Messehallen im Rahmen der Designschau Passagen.

Andreas Kuipers, Geschäftsführer Nolte Küchen: „’nolte neo’ ist ein langfristig angelegtes Konzept, für das wir einen selektiven Vertrieb aufbauen.“ Foto: Biermann

Abseits des Messetrubels inszenierte Nolte Küchen sein polarisierendes Modulkonzept „nolte neo“ im Ambiente einer Backsteinlagerhalle. Foto: Biermann

Das avantgardistische Modul-System hätte der LivingKitchen gut getan, keine Frage. Es wäre einer der Kirschen auf dem Sahnehäubchen einer delikaten Sonntagstorte gewesen. Doch Geschäftsführer Andreas Kuipers wollte für „nolte neo“ etwas Eigenes und wählte das stilvolle Ambiente einer Lagerhalle am Rheinufer. Das mag LivingKitchen-Freunde grämen, doch das Ergebnis gab ihm durchaus Recht. Im etwas verrucht aber sympathisch wirkenden Backsteinambiente der Hafenimmobilie, also eine echte Designlokation, kamen die drei Bühnenbilder „Loft“, „Salon“ und „Chalet“ besonders gut zur Geltung. Auch ohne viele erklärende Worte wurde deutlich: „neo“ hat das Zeug für eine aufmerksamkeitsstarke „Shop in Shop“-Präsentation im Küchenstudio und im spezialisierten Einrichtungshaus. Genau diese Zielgruppe hat Andreas Kuipers im Sinn. In Deutschland - aber besonders in den Ballungszentren der internationalen Märkte.
Nun suchen Kuipers & Co. die passenden Handelspartner fürs urbane Konzept. „neo“ polarisiere und eigne sich deshalb nicht für jeden. Und das ist so gewollt. Angesprochen fühlen sollten sich Küchenplaner, die mit Leidenschaft und Kreativität Konzepte verkaufen können.“ Sprich: „neo“ muss man wollen, lieben und leben.
Wer als Händler in das Konzept einsteigen will, sollte je nach Modul mit Investitionen von 10.000, 20.000 oder 30.000 Euro rechnen. Dafür erhält er ein komplettes Bühnenbild mit Böden, Wänden, Möbeln und Deko. Anders gibt es „neo“ nicht. Trotz dieser nicht verhandelbaren Präsentationsvorgaben ist das Konzept flexibel und „unbegrenzt ausbaubar“, betont Kuipers. „Wer sich mit dem Konzept beschäftigt“, so der Geschäftsführer, „bemerkt schnell, dass es sich um ganz normale Möbel handelt und nicht um spinnertes Zeug.“

Immer wieder anders
Entwickelt wurde „nolte neo“ in Zusammenarbeit mit dem Creative Director und Designer Mike Meiré. Dieser hat den vertrauten Lebensraum Küche aufgelöst und neu zusammengesetzt. Auch das mit Strategie: „Die Menschen erwarten mehr und mehr individuelle Produkte – und haben gleichzeitig wachsende Ansprüche an Design und Ästhetik“, erläutert Andreas Kuipers. „neo“ verkörpere ein zeitgemäßes, offenes Verständnis des Lebens in der Küche: In einer von Mobilität geprägten Zeit bietet ihr modulares Prinzip die Freiheit, die Küche jederzeit zu verändern und den aktuellen Lebensumständen anzupassen.
Einzelmodule können flexibel nach Wunsch miteinander kombiniert werden oder eine bestehende Küche ergänzen. Doch das Konzept geht einen entscheidenden Schritt über die Idee einer reinen Modul-Küche hinaus: Denn zu den Elementen zählen nicht nur klassische Küchenmöbel wie Schrank, Ablage, Spüle und Herd, sondern auch solche aus angrenzenden Lebensbereichen – etwa eine Bibliothek, ein Kamin und eine illuminierte Vitrine für Kunst. Die Küche öffnet sich und wird von einem funktionalen Ort zu einem Lebensraum im wahrsten Sinne: „Es wird nicht mehr nur gekocht in der Küche. Man arbeitet dort, man präsentiert und empfängt auch“, wird Mike Meiré in einer Mitteilung zitiert. Entsprechend gestaltete der Designer Module, die einen fließenden Übergang zwischen Küche und Wohnraum schaffen – und so dem Trend zu offenen Wohnküchen ebenso Rechnung tragen wie dem wachsenden Wunsch nach Individualisierung.
Die drei Stilrichtungen, inspiriert von verschiedenen Gebäudetypen, verkörpern vielfältige Lebensstile und -entwürfe: Während „Loft“ mit progressiven Graffiti-Prints und industriell anmutender Optik für einen offen geprägten, urbanen Lifestyle steht, zelebriert „Chalet“ die Eleganz und Sinnlichkeit von dunklem Eichenholz, Natursteinoberflächen und einem knisternden Kaminfeuer. „Salon“ dagegen inszeniert die Küche als modernes Gesellschaftszimmer. Spiegelelemente, Glas und kubische 3D-Patterns schaffen eine inspirierende Projektionsfläche für eigene Ideen und eröffnen so nahezu endlose Kombinationsmöglichkeiten.

Drei eigenständige Linien
„nolte neo“ ist Bestandteil einer neuen Markenarchitektur von Nolte Küchen, die seit der letzten Hausmesse drei eigenständige Produktlinien unter einem Dach vereint – von konsumig (Nolte Eco) über wertig (Nolte) bis avantgardistisch (nolte neo). „Auf diese Weise können wir künftig noch gezielter auf die Erfordernisse unserer Handelspartner eingehen, national wie international“, meint Kuipers. Dabei soll die progressive Linie „neo“ das Profil von Nolte Küchen schärfen: als Impulsgeber der Branche. Außerdem stehe das Konzept als Marken-Leuchtturm für eine programmatische und zukunftsweisende Neuausrichtung des Unternehmens. Entsprechend des neuen Unternehmensclaims „Für das Leben in der Küche“. Darin spiegele sich zum einen Authentizität und Lebensnähe, zum anderen ein neues Verständnis der Küche – nämlich als ein Raum, in dem individuelle Lebenskonzepte gestaltet und gelebt werden.

www.nolte-kuechen.de