06.02.2015

Unterschränke, Oberschränke, Wange und Hochschrank... so lautet der Bauplan einer typischen Küche. Viele Einzelelemente, die sich zum Objekt Küche formieren. Möbelplaner Richard Mößmer drehte den Spieß sinnbildlich um und entwarf das Objekt „Küche“. Ein Möbelelement für einen offenen Wohnraum, frei stehend kreiert und aus einem Guss gefertigt.

An der Wand, als Raumteiler oder mitten drin: Das Küchenmdul von Mössmer lässt sich frei platzieren. Vorausgesetzt die Anschlüsse für Strom und Wasser machen mit. Fotos: Mössmer

In wenigen Handgriffen vom geschlossenen Küchenmonolith zur funktionsfähigen Küche.

Die Profi-Armatur fördert den skulpturalen Charakter zusätzlich.

Das Induktionskochfeld setzt auf eine prägnante Optik.

Sanft gerundet: Harmonisch integrierte Griffmulde.

Edles Innenleben in Leder und Massivholz.

Fugenfrei: Der Werkstoff HI-MACS® macht’s möglich.

Als grundlegendes Designprinzip wählte Mößmer einen sich wiederholender Quader. Die äußere Form erhält dank gerundeter Kanten einen weichen, harmonischen Charakter; die Arbeitsfläche innen, ebenfalls ein eingesetzter Quader in Form und Design, allerdings wurden hier die Kanten klar herausgearbeitet, als erkennbarer Ausschnitt. Ein Design, das auch den Charakter des Materials widerspiegelt: der Werkstoff HI-MACS® aus dem Hause Klöpfer Surfaces.
Denn das war dem Möbelplaner von Beginn an klar: Um diesen Entwurf umzusetzen, kommt nur Mineralwerkstoff infrage. Verformbar, fugenlos verbindbar, porenlos, hygienisch und edel in Haptik und Optik. So wirkt das Möbelstück, das eigentlich aus drei Teilen besteht – einem oberen, seitlichen und rückliegenden Teil­element – wie ein einziger Monolith. Ein Möbel, das individuell in einem Raum platziert und von der Vorder- wie Rückseite zum Schneiden und Kochen genutzt werden kann. Denn trotz der minimalen Grundfläche dieser Küche, steht sie raumübergreifenden Küchen in nichts nach. Im Gegenteil, nur hochwertigste Geräte und Details wurden verbaut.

Auf kleinstem Raum
Wie die Form selbst, setzt auch die Funktionalität auf klare Logik. Links der Bereich „Technik“: Kühlschrank, Multi-Dampfgarer, Kaffeemaschine (für 45- oder 60-cm-Geräte) und ergonomisch korrekt, die erhöht eingebaute Spülmaschine. Der Clou: die einschiebbare Hochschranktür. Mittig findet sich alles rund ums „Kochen“: Töpfe, Vorräte, Teller u.v.m. Ein Induktions-Gastro-Kochfeld mit 65 x 35 cm mit zwei Platten inklusive individuell angefertigter, verchromter Knebelknöpfe zur Bedienung des Kochfeldes komplettiert diesen Bereich. Auch der Umluft-Dunstabzug wurde optisch bündig eingefasst. Erst bei Inbetriebnahme über eine Fernbedienung öffnet sich die Mulden-Lüftungsklappe.
Links wurde das Segment „Arbeiten“ integriert. Hier finden Gewürze, Messer, Bestecke ihre Heimat. Ein Zuhause aus Massivholz und Leder, von den Führungen bis zum Schubladeninterieur. In jedem Element wurden Materialien erster Güte verarbeitet. Auch eine bündig integrierte Edelstahlspüle mit Designer-Armatur sowie ein unsichtbarer Abfalleimer sind diesem Bereich zugeordnet.

Mulden statt Leiste
Das fast 100 kg schwere Deckenelement wurde mit einer verchromten Aufhängung versehen. Das passt optimal zur Armatur. Fugenlos integriert: eine 1 m lange LED-Leuchte Sie spendet angenehm helles Licht. Eine wichtige Rolle für das fein abgestimmte Gesamtbild spielen die Griffmulden. Auch hier entschied sich der Designer gegen den Mainstream der geläufigen Griffleisten sondern verwendete eine moderne Form dieser Idee. Diese Mulden seien einfach und schnell zu reinigen, so der Entwickler. Aber vor allem optisch fügen sich die Mulden perfekt in das Gesamtbild Küche ein – harmonisch, filigran und dennoch klar herausgearbeitet. Dank des verformbaren Solid Surface Materials der neuesten Generation war auch dieses Design schnell realisierbar. Denn der Mineralwerkstoff HI-MACS® besteht aus einem Drittel Acrylharz und zu 5% aus natürlichen Pigmenten. Der Hauptbestandteil ist mit 70% das natürliche Mineral Aluminiumhydroxid, das aus Bauxit (Aluminiumerz) gewonnen wird. Auch dank dieser Zusammensetzung zählen thermische Verformungen, unsichtbare Verbindungen und transluzente Eigenschaften zur Materialpalette.

Die Küche als Raumteiler
Da Rück- und Vorderseite des Küchenobjektes praktisch identisch sind, ist diese „Küche“ auch als Raumteiler einsetzbar. Optisch identisch von beiden Seiten, aber die Aufteilung kann individuell gewählt werden. So wurde auf einer Fläche von 2,80 m und 0,80 m Tiefe eine voll ausgestattete Küche mit filigranen Details geschaffen. Die nahezu unbegrenzte Formbarkeit und fugenlose Verbindung des Acryl-Werkstoffs bildete die Basis für die Realisierung dieser Idee. Denn nur dank des Materials kommen die filigranen Rundungen, die ausgeschnittene Arbeitsfläche sowie der monolithische Charakter wirklich zur Geltung.

Verliebt ins Detail
Diese Küche ist nicht vom Industriegedanken geprägt. Sie ist ein Beispiel minutiösen Handwerks, gepaart mit detailverliebtem Design. „Kunden, die sich für dieses Küchenobjekt entscheiden, werden es pflegen und auch noch in Jahren schätzen, der Stil ist zeitlos und gleichzeitig immer besonders“, kommentiert Richard Mößmer das Design. Dank der hohen Variabilität kann dieses Design an individuelle Kundenwünsche angepasst werden, in Maß, Farbe und Ausstattung. Ob als Wandmodul oder offen im Raum stehend – beinah alles ist möglich. Beim ersten Design hat sich Richard Mößmer ganz klar für das klassische Weiß entschieden. Umrahmt von anthrazitfarbenem, aufwendig aufgebrachtem Mineralputz und dem lebendigen Eichenparkett vermittelt die gestalterische Idee dieses Küchenmöbels eine ganz besondere Atmosphäre. Das Ergebnis kulminiert in ungewöhnlicher Detailverliebtheit, deren Clou die Oberfläche ist.

www.kloepfer-surfaces.de
www.der-moessmer.de